Unter die Preisträger des Deutschen Buchhandlungspreises ist auch die Bücherjolle Starnberg. In der drittbesten Kategorie "hervorragende Buchhandlung" wurde sie mit 7 000 Euroausgezeichnet. Den Preis erhalten kleinere, inhabergeführte Betriebe, die innovative Geschäftsmodelle umsetzen oder sich im Bereich Lese- und Literaturförderung engagieren.
Die Betreiber der Bücherjolle hatten sich unter anderem beim Welttag des Buches in diesem Frühjahr engagiert. Sie nahmen an der bundesweiten Aktion teil und verschenkten damals rund 300 Bücher an Schüler aus der Umgebung. Damit soll Kindern die Freude am Lesen vermittelt werden. Außerdem organisierte das Team der Bücherjolle einen Vortrag in der Starnberger Schlossberghalle zum Thema "Wie entsteht ein Buch?" 2014 stifteten sie den Literaturpreis "Starnberger Undine", erzählt Wolfgang Bartelmann. Der Geschäftsführer leitet den Betrieb gemeinsam mit Tina und Gudrun Bartelmann. Ein weiterer Grund für den Preis ist laut Bartelmann eine Schulbuchsoftware, die er selbst entwickelt hat und Schulen kostenlos zur Verfügung stellt. Mit dem Programm kann man die Ausgabe von Schulbüchern verwalten.
Bartelmann hat die Auszeichnung für die Bücherjolle bei der Preisverleihung in Frankfurt entgegengenommen. Von der Veranstaltung war er begeistert. Besonders lobte er die Rede der Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Sie habe die Bedeutung von kleineren, familiengeführten Buchhandlungen betont, berichtet er. Die Bücherjolle hat in diesem Jahr bereits das Gütesiegel "Leseforum Bayern-Partner der Schule" für ihren Einsatz zur Leseförderung erhalten.
Das Preisgeld des Deutschen Buchhandlungspreises möchte der Unternehmer erneut in Büchergeschenke investieren: Zum Welttag des Buches im nächsten Jahr sollen laut Wolfgang Bartelmann doppelt so viele Schüler wie dieses Jahr kostenlose Literatur erhalten. Außerdem will man eine Veranstaltung im Januar organisieren, als Dank an treue Kunden. Bartelmann hofft, dass auch Kultusminister Georg Eisenreich zu dem Fest kommen wird.