Markttreiben:Vom Biertragelstapeln zum Kruschteln

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Die jugendlichen Besucher des Gautinger Herbstmarktsonntags zieht es magisch an: das Bunjee-Schaukeln der Feuerwehr. (Foto: Arlet Ulfers)

Der Herbstmarktsonntag und das warme Wetter locken viele Gautinger auf die Straßen im Würmtal

Von Blanche Mamer, Gauting

Noch mal ein richtig sonniger Herbsttag, womöglich der letzte Sonntag, um ein Eis zu schlecken oder in der Sonne sitzend eine Bratwurst zu verzehren. Beim traditionellen Herbstmarktsonntag an Kirchweih sind schon kurz nach 13 Uhr alle Parkplätze belegt und Hunderte Gautinger sind zu Fuß im Zentrum, vom Hörmann-Platz auf der Bahnhofstraße bis zum Kriegerdenkmal, unterwegs.

Bei der Feuerwehr, die mit drei großen Fahrzeugen, zwei davon neu, auf dem gesperrten oberen Teil der Bahnhofstraße Station bezogen hat, wartet eine lange Schlange von Mädchen und Buben mit Müttern oder Vätern. Das Biertragelstapeln hat sich zur großen Attraktion entwickelt. "Es spricht sich herum bei den Kindern", sagt Gemeinderat und Ex-Feuerwehrkommandant Richard Eck, der in voller Montur das rege Treiben von der Ferne beobachtet. Meist würden die kleinen Mädchen die höchsten Türme bauen, sagt er. Sie könnten die Füße gut in den Tragegriffen verankern, seien sehr gelenkig und hätten ein gutes Gleichgewicht. Für die Jugendfeuerwehr ist die Aktion eine erfreuliche Aufgabe. Spielerisch ist hier schon so manches spätere Mitglied gewonnen worden.

Der Marktsonntag ist jedenfalls nicht mehr nur für den gemeinsamen Familieneinkauf gut, sondern auch als Event, bei dem es gilt, dabei zu sein und Spaß zu haben. Die größeren Kinder zieht es von der Feuerwehr zum Bunjee-Schaukeln, für die Kleineren ist die Hüpfburg am Ende der Hubert-Deschler-Straße immer noch eine Attraktion, ebenso wie das Kinderschminken der Rot-Kreuz-Jugend .

Manche Geschäftsleute locken mit Sonderangeboten auf Ständen vor der Ladentür. Da wird mit Dirndl für 25 Euro geworben, mit Restposten an Wolle, mit Markenhemden und sportlichen Pullovern oder auch mit Listen und Fotos von ziemlich teuren Häusern, die in der Region auf dem Markt sind. Wer ein Herz für Trödel und Lust am Kruschteln hat, kommt bei den beiden kleinen Flohmärkten am Hörmann-Platz und beim alten Geier-Haus an der Würm auf seine Kosten.

Fröhliches Treiben herrscht auch auf dem Rathausvorplatz. Hier haben Initiativen wie "Klimadialog Starnberg", Fairtrade, Eltern-Kind-Programm oder Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club ihre Stände aufgebaut. Und ja, an manchen Gehwegen kommt es zu kleinen Staus, es ist also endlich mal was los!

© SZ vom 22.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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