Lokale Verkehrspolitik:Gauting radelt voran

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Gemeinde lässt zwei Verleihstationen mit Fahrrädern einrichten

Von Michael Berzl, Gauting

In der Stadt und auch im Landkreis München sind die Verleihstationen mit den blau-silberfarbenen MVG-Rädern schon weit verbreitet. Bis nach Planegg erstreckt sich bisher das Netz. Im nächsten Jahr folgt auch Gauting mit insgesamt zwei Stationen beim Bahnhof und bei der zwei Kilometer davon entfernten Asklepios-Klinik. Dafür hat sich der Verkehrsausschuss nun einstimmig ausgesprochen. Dabei darf die Kommune mit finanzieller Unterstützung sowohl vom Landkreis Starnberg als auch von der Klinik rechnen. "Wir gehen davon aus, dass die beiden Stationen spätestens bis zum Sommer zur Verfügung stehen", kündigte Wilhelm Rodrian an, der die Stabsstelle für das Umweltmanagement im Rathaus leitet. Je nach den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde könnte später noch eine Station beim Bahnhof in Stockdorf hinzu kommen.

Das Verleihsystem, hinter dem die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) steht, soll bis 2022 nach und nach im ganzen Fünfseenland etabliert werden. Das hatte die Kreis-Verkehrsmanagerin Susanne Münster im September in Tutzing angekündigt. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Kreistag im März gefasst.

In Gauting soll beim Bahnhof eine Station mit zehn Ständern und acht Fahrrädern installiert werden. Die Kosten in Höhe von 25 000 Euro übernimmt komplett der Landkreis. Die zweite Station im Gemeindegebiet mit acht Ständern und fünf Fahrrädern ist bei einer Bushaltestelle im Einfahrtsbereich zum Asklepios-Gelände geplant. Dieser Standort wurde gemeinsam mit Monika Schwarzhuber, der Radverkehrsbeauftragten des Landratsamts, und einem MVG-Techniker festgelegt. An den Kosten von 19 000 Euro beteiligt sich die Klinik mit 5000 Euro; das hatte Umweltmanager Rodrian mit dem Krankenhaus-Geschäftsführer Jörgen Wissler ausgehandelt. Auf Anregung aus dem Gemeinderat will er sich außerdem um einen Beitrag der Fachklinik für Psychiatrie bemühen, die sich ebenfalls auf dem Areal befindet. Ferner darf die Gemeinde auf einen Zuschuss der öffentlichen Hand hoffen, der für Verleihsysteme gewährt werden kann.

© SZ vom 05.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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