Zu Lande brummt dieses Frühjahr das Geschäft mit Elektrorädern. Zu Wasser hoffen Bootsbauer auf einen ähnlichen Trend. Allerdings muss man für ein Elektroboot schon ein bisschen mehr hinblättern als für ein E-Radl. Dafür bekommt man seine exklusive Elektro-Yacht ganz individuell designt: auf Wunsch in Teak- oder Mahagoniholz, mit LED-Unterwasserbeleuchtung, Außendusche, Bordküche und der Polsterung in der Lieblingsfarbe - für die betuchte Klientel rund um den Starnberger See ebenso wie für Technikfreaks stellt Peter Gastl in seiner Frühlingsschau in Leoni Neuheiten vor, Probefahrten inklusive. Plakatiert ist die Veranstaltung großflächig für kommendes Wochenende. Weil der Wetterbericht schlecht ist wird sie auf 30. April/1. Mai verschoben. Von 11 bis 18 Uhr kann man das Luxusgefühl an Bord genießen.
Der 42-Jährige betreibt das Bootsgeschäft in sechster Generation. Die Schau am Seeufer hat Tradition. Vergangenes Jahr kamen über 150 Interessenten. "Einen Spontankauf hatte ich bisher aber nur einmal", verrät der Geschäftsmann. Der Kauf eines eleganten E-Bootes zwischen 40 000 und 200 000 Euro will halt überlegt sein. Dafür kann man am Starnberger See sofort ablegen: kein Führerschein, keine Lizenz sind nötig. Auch wenn E-Bootfahrer "eher die sind, die's gemütlich angehen", so Gastl: Mit voller Batterie lässt es sich kurzzeitig mit bis zu 40 Kilometer in der Stunde übers Wasser düsen. Sogar für eine kurze Runde Wasserskifahren soll die Power reichen.
"Aber schreiben Sie, dass wir großen Wert auf Fahreinweisung unserer Kunden legen, zum Beispiel dass ein Mindestabstand zum Ufer von 300 Meter eingehalten werden muss", bittet Gastl, der Naturschützern den Wind aus den Segeln nehmen will. Nicht erlaubt ist auch das Anlegen auf der Roseninsel. Wer sich mal kurz als Kapitän fühlen will kann ein Elektroboot auch stunden- oder tageweise mieten. In der schlichten Version ist dieses Vergnügen ab 24 Euro zu haben, samt Sonnenschirm und Badeleiter.