Landkreislauf:Auf geht's zum Training!

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Das sportliche Großereignis im Fünfseenland findet am 12. Oktober in Wörthsee statt, die drei unterschiedlich langen Wegstrecken sind bereits markiert.

Von Peter Haacke, Wörthsee

Die Wegstrecken sind bestens markiert, die ersten Teams haben bereits gemeldet, und auf den Etappen wird auch schon fleißig trainiert: Der Starnberger Landkreislauf, unbestritten das alljährlich größte Sportereignis im Fünfseenland, dürfte auch bei seiner nunmehr 35. Auflage am Samstag, 12. Oktober, in Wörthsee wieder auf große Resonanz treffen. Die Organisatoren vom Landratsamt und BLSV-Kreisverband in Zusammenarbeit mit dem Ausrichter vom Sportclub Wörthsee, der heuer sein 70-jähriges Bestehen feiert, rechnen mit bis zu 2000 Teilnehmern.

Der Landkreislauf ist ein Klassiker im heimischen Sportgeschehen. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich der Wettbewerb seit 1985 zur größten Breitensportveranstaltung der Region. Am Start dabei sind sowohl leistungsorientierte Athleten als auch Hobbyläufer. Trotz seiner Dimensionen hat sich der Lauf aber auch gerade deshalb seinen familiären Charakter und seine entspannt-freundschaftliche Atmosphäre bewahren können: Eine Teilnahme ist für viele Laufsportfreunde ebenso Ehrensache wie für ausrichtende Gemeinden und Vereine. Neben den heimischen Vereinen fanden in den letzten Jahren aber auch Schulen, Firmen, Behörden und politische Gruppierungen zunehmend ihren Spaß an diesem ungezwungenen Staffellauf für Zehner-Teams, bei dem die Teilnahme im Zweifel wichtiger ist als die Platzierung.

Als Dirk Marsen und Bernhard Frühauf, die beiden Erfinder des Landkreislaufs, 1985 erstmals zur Teilnahme aufriefen, ahnten sie nicht, was sie da in die Welt gesetzt hatten. Dabei blieb das auf der Trimm-Dich-Bewegung der siebziger und achtziger Jahre basierende Grundkonzept über die Jahrzehnte trotz zahlloser Änderungen gleich: Der Lauf findet stets am zweiten Oktober-Samstag statt und es blieb die Gesamtlänge, die von den Mannschaften in Form eines "Kleeblatts" über rund 42 Kilometer mit drei unterschiedlichen Runden zu absolvieren ist.

Ursprünglich als Strecken-Staffellauf über die Marathondistanz quer durchs Kreisgebiet konzipiert, wurde der Landkreislauf ab 1991 wegen ständig steigender Teilnehmerzahlen aber auf einen jährlich wechselnden Austragungsort beschränkt. Abgesehen von der Gemeinde Berg, die bislang noch keinen Landkreislauf ausrichtete, fand der Wettbewerb schon in allen Kommunen des Fünfseenlandes statt.

Der SC Wörthsee ist bereits zum zweiten Mal nach 2006 Ausrichter. Seinerzeit starteten insgesamt 192 Mannschaften, was einen neuen Rekord darstellte. Und als Finisher Nr. 20 000 wurde Christiane Rogorsch aus Hechendorf ausgezeichnet. Wie damals sind Start und Ziel auch diesmal wieder auf dem Vereinsgelände des SC Wörthsee (Etterschlager Straße 103). Allerdings wurden neue Strecken gefunden: Diesmal konzentriert sich das Geschehen auf Feld- und Waldwege zwischen den Ortsteilen Waldbrunn, Walchstadt und Steinebach.

Die mit 5,4 Kilometern längste Etappe, die weiß markierte "See-Runde", führt die jeweils ersten drei Läufer einer jeden Mannschaft auch ans Ufer des Wörthsees. Aufgrund seiner Länge, den insgesamt 67 Höhenmetern - darunter eine Treppe mit 36 Stufen - gilt das Geläuf als schwierig. Nicht minder anspruchsvoll sind die Etappen vier bis sechs der gelb markierten "Schul-Runde" über 4,1 Kilometer: Die besondere Herausforderung besteht aus unbefestigten, schmalen Waldwegen. Wesentlich entspannter lässt es sich auf der nur 3,1 Kilometer langen roten "Walchstadt-Runde" der Etappen sieben bis zehn laufen, die auf breiten Schotterwegen wohl insbesondere für Einsteiger am leichtesten zu bewältigen ist. Ohnehin gelang den Organisatoren bei der komplexen Streckenführung ein kleines Kunststück: Die jeweiligen Etappen teilen sich überwiegend die gleichen Wege.

Bis zum offiziellen Anmeldeschluss am 29. September sind zwar noch knapp vier Wochen Zeit. Doch erfahrene Landkreisläufer wissen: Für eine Trainingsrunde ist es nie zu früh. Die Redaktion der Starnberger SZ hat auch dieses Jahr wieder alle drei Etappen getestet, die in den kommenden Tagen in lockerer Reihenfolge ausführlich beschrieben werden.

© SZ vom 02.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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