Krailling:Wohnraum schaffen, ohne zu bauen

Auf der einen Seite fehlt bezahlbarer Wohnraum, auf der anderen stehen Häuser und Wohnungen leer oder genehmigte Bauprojekte werden nicht umgesetzt. Diesen Umstand wollen Kraillings Grüne, SPD und FBK als Chance nutzen, schnell und vor allem ohne eine Neubebauung im Ort Wohnraum zu schaffen. Sie fordern in einem gemeinsamen Antrag an den Gemeinderat, dass der Leerstand von Immobilien in der Gemeinde erfasst wird und Anstrengungen unternommen werden, diese dem Wohnungsmarkt zuzuführen. Zudem soll die Gemeinde die Umsetzung bereits genehmigter Bauvorhaben beschleunigen und die Abtrennung von Einliegerwohnungen im bestehenden Gebäudebedarf fördern.

Die Diskussion im Gremium kam schließlich zu dem Ergebnis, dass nicht die Rathausverwaltung sich um die Wohnraumsuche kümmern soll, habe man schließlich erst vor wenigen Wochen beschlossen, zusammen mit den Gemeinden Planegg und Gräfelfing eine neue Stelle eigens zu diesem Zweck einzurichten. Zwölf Stunden in der Woche soll sich ein Sozialpädagoge um die Wohnungssuche und -vermittlung in den Würmtalgemeinden kümmern. Angesiedelt wird das Projekt bei der Wohnungsnotfallhilfe des AWO-Kreisverbands München-Land. Im Gemeinderat ist man so verblieben, dass der Antrag als Arbeitsauftrag für die neu geschaffene Stelle dienen soll.

© SZ vom 06.07.2017 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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