Krailling:Treppen zum Wasser

Bauausschuss beschließt doch noch Zugang an der Würmwiese

Am Ende wiegt der Wunsch nach einem idyllischen Platz an der Würm schwerer als die Bedenken, dort könne jemand ertrinken. Mehrheitlich hat der Kraillinger Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für einen Zugang zum Wasser an der sogenannten Würmwiese gegeben. Gegenüber des mit einer Brücke angeschlossenen Braun-Grundstücks soll der Fluss über große Steinstufen von der Grünfläche hinter der Gaststätte "Rosario" erreichbar sein.

Im Gemeinderat hatten insbesondere die Grünen noch vor wenigen Wochen gewarnt, hier könnten Nichtschwimmer ertrinken. Das Bauamt sollte deshalb eine Absicherung der Uferbefestigung prüfen, etwa durch einen Zaun. "Ein Zugang zum Wasser muss aber bestehen", sagte nun Bauamtsleiter Sebastian Beel, der auf die Rechte des Wasserwirtschaftsamtes verweist. Ein möglicher Zaun müsste also ein Tor haben.

Davon aber hielt die Mehrheit im Bauausschuss nichts. Dann lieber gar keine Absperrung und stattdessen ein hübsches Plätzchen, wie man es ursprünglich bei der Neugestaltung der Ortsmitte vorgesehen hatte. Außerdem soll der Weg von der Brücke zur Margaretenstraße erneuert werden und eine Streuobstwiese angelegt werden. Ursprünglich sollte die Maßnahme 186 500 Euro kosten, 24 000 Euro könne man aber sparen. Das Gremium stimmte der Planung zu und ermunterte zu noch mehr Einsparungen, wenn möglich. Für heuer aber sieht Beel kaum noch Kapazitäten zur Umsetzung, "das werden wir wohl nicht mehr hinkriegen". Die Auftragshefte der Unternehmen seien voll. Das heißt: Auch wenn die Würmbrücke bis zum Spätsommer vom Bauherrn des Braun-Grundstücks fertiggestellt wird - genutzt werden kann sie erst im kommenden Frühjahr.

© SZ vom 13.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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