Krailling:Straßen werden saniert

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Gemeinde investiert dafür allein 2018 mehr als 600 000 Euro

Nach welchen Kriterien entscheidet die Gemeinde, welche Straßen sofort und welche erst später saniert werden? Eine berechtigte Frage, die Sebastian Sefzig (FDP) in der jüngsten Bauausschusssitzung stellte. Dort wurde beraten, welche Straßen 2018 an der Reihe sind. Den Unterlagen lag so mancher Bittbrief von Kraillinger Bürgern bei, doch unbedingt "ihre" Straße zu richten. Im Fall des Meisenweges war gar eine Unterschriftenliste anhängig, was Sefzig zu der Annahme verleitete, dass die Gemeinde dort aktiv werde, wo am lautesten geschrien werde. Dem widersprach Bauamtsleiter Helmut Mayer: "Wir haben viele Straßen in schlechtem Zustand", sagt er. "Und wir haben welche in katastrophalem Zustand". Diese hätten Priorität.

Im kommenden Jahr stehen derzeit Arbeiten in der Waldstraße, der Franzstraße sowie im Meisenweg auf dem Zettel. In allen Fällen soll die komplette Straße neu gemacht, nicht nur der Belag ausgetauscht werden. Die Kosten für den Meisenweg wurden mit 603000 Euro beziffert, die der Waldstraße mit 207000 Euro, die Franzstraße mit 125 000 Euro. Weil die Finanzlage der Gemeinde sehr gut ist, entschied das Gremium, zusätzlich die Straße Am Hang für 230 000 Euro zu sanieren sowie die Gehwege vor dem Rathaus, die uneben und obendrein unbeleuchtet sind. In allen Straßen werden die Anwohner an der Wahl der Ausführung beteiligt. Für 2019 sind die Sanierungen der Parkstraße und der Sonnwendstraße vorgesehen sowie außerorts eine Deckschichtsanierung der Pentenrieder Straße sowie der Römerstraße zwischen Gut Prellinger und Gut Hüll.

Adrienne Akontz (Grüne) regte an, den recht breiten Meisenweg mit etwas schmälerer Fahrbahn neu zu errichten, um zusätzliche Grünflächen zu schaffen. Das spare Geld und sei aus ökologischer Sicht ein Gewinn. Laut Bauamtsleiter Mayer hätte sich die überwiegende Zahl der Anwohner dafür ausgesprochen, die Straße in gewohnten Umfang zu sanieren, was Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) mit den Worten kommentierte, die Gemeinde müsse sich nicht immer nach den Wünschen der Anwohner richten. Die Planung wird nun angepasst.

© SZ vom 18.11.2017 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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