Krailling:Schöner Wohnen

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Noch prangt Margareta mit dem Wurm an der Hauswand Ecke Elisenstraße, doch schon bald wird dort eine große Baulücke klaffen. (Foto: Fuchs)

In Krailling entsteht eine Anlage für 22 Senioren

Von Christiane Bracht, Krailling

Der letzte Mieter ist ausgezogen. Drei Jahre hat es nun gedauert bis die Sozialwohnungen an der Kraillinger Margaretenstraße vis-à-vis der Kirche geräumt waren. Denn niemand sollte einfach vor die Tür gesetzt werden. Man wollte für jeden eine gute Lösung finden. Das scheint nun gelungen zu sein. Jetzt kann die Abrissbirne anrücken. Allerdings gilt es für den geplanten Neubau noch ein paar Dinge zu regeln. Der Verband Wohnen will an dieser Stelle 22 Wohnungen für Senioren errichten, die auch betreut werden wollen. Welcher Träger das Projekt übernimmt, wird der Gemeinderat am kommenden Dienstag, 19. Juli, entscheiden. Beworben haben sich das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Caritas und die Erzdiözese Fürstenfeldbruck. Je nach Konzept werden die Bewohner intensiver betreut oder die Hausdame ist eben seltener da und kann sich dementsprechend nicht um alles kümmern. Davon hängt freilich auch der Preis ab, den die Mieter zahlen müssen. Nachdem das Projekt vom Verband Wohnen finanziert wird, haben sich bei früheren Diskussionen bereits mehrere Gemeinderäte dafür ausgesprochen, die Miete so zu gestalten, dass sie auch für weniger Betuchte bezahlbar ist.

Die Wohnungen sollen in einem L-förmigen Bau untergebracht werden. Dazu hat die Gemeinde dem Verband ein angrenzendes Grundstück an der Elisenstraße zur Verfügung gestellt. Das Grundstück ist bereits leer geräumt. Um den geplanten Neubau realisieren zu können, müssen allerdings noch der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan geändert werden. Im Erdgeschoss an der Ecke Elisenstraße soll eine Gastronomie einziehen, die eine etwa 170 Quadratmeter große Terrasse bewirtschaften darf. Auch zum Hof hin ist eine kleine, 30 Quadratmeter große Terrasse für die Bewohner vorgesehen. Das Gebäude wird wohl dreistöckig mit einem flach geneigten Satteldach. Um kostengünstig bauen zu können, sollen an der Fassade Laubengänge entstehen.

Manch ein Gemeinderat fürchtet, dass der Neubau sich nicht gut in den Ort einfügt. Deshalb soll es vor Baubeginn noch einmal ein Gespräch mit der Architektin geben. Auch mit den Ortsmitteplanern sei man in engem Kontakt, versicherte der Geschäftsführer vom Verband Wohnen, Michael Vossen. Etwa sechs Millionen Euro wird das Projekt kosten. Der Abriss soll im September sein, der Baubeginn im Frühjahr.

© SZ vom 14.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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