Krailling:Petition abgeschmettert

Landtag verwehrt Bürgerinitiative für Bannwald die Unterstützung

Der Herausnahme einer 5000 Quadratmeter großen Waldfläche aus dem Landschaftsschutz nahe des Kraillinger Caritas-Altenheims für Betreutes Wohnen steht von Seiten des Petitionsausschusses im Landtag nichts im Wege. Das Gremium hat am Donnerstag die Petition einer Kraillinger Bürgerinitiative mehrheitlich abgelehnt. Die Petenten hatten gefordert, das Vorhaben so umzuplanen, dass der Bannwald verschont bleibt. 38 Wohnungen sind geplant, die Schober-Stiftung will den Bau der Anlage finanzieren, die Caritas das Haus betreiben.

"Ich bin froh, dass die Sache jetzt entschieden ist", sagte Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux (FDP). Bereits im Wahlkampf hatte Haux keinen Hehl daraus gemacht, dass er das Projekt befürwortet. "Krailling hat eine überdurchschnittlich hohe Altersstruktur. Wir brauchen das Betreute Wohnen." Laut Haux kann durch den Eingriff der Zustand des verbleibenden Waldes hinsichtlich des Käfervorkommens verbessert werden. 2015 konnten bei Untersuchungen 240 Holzkäferarten nachgewiesen werden, darunter 88 Arten, die als gefährdet gelten. Haux hofft, dass der Kreistag der Herausnahme der Fläche aus dem Landschaftsschutz schnell zustimmt, so dass man zügig weiter planen kann.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn hat den Kraillinger Fall als Berichterstatter im Petitionsausschuss betreut und sich die Gegebenheiten an Ort und Stelle angesehen. Er ist der Ansicht, dass man die Rodung minimieren könnten, schließlich gäbe es große Parkflächen. Außerdem könne man das Vorhaben flächensparender verwirklichen.

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