Sorge um den  Berger Weiher:Marode und verdreckt

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Einen Sandstrand bekommt der Berger Weiher in Krailling nicht. Dafür aber einen besseren Zustrom des Würm-Wassers, was das Algenproblem lösen soll. (Foto: Ulfers)

Nach zehn Jahren will Krailling den beliebten Berger Weiher für 29 000 Euro sanieren

Von Blanche Mamer, Krailling

An heißen Sommertagen wie jetzt ist er besonders beliebt: Kinder und Jugendliche tollen im kühlenden Wasser des Berger Weihers herum und auch Erwachsene kommen gerne her, um sich zu entspannen. Doch der Badespaß ist in Krailling inzwischen nicht mehr ganz ungetrübt: Nach zehn Jahren ist der Sand am Ufer längst verschwunden, das Holzpodest in der Mitte des Weihers marode und, was noch unangenehmer ist, von Gänsekot verdreckt. Auch der Wasserzulauf von der Würm funktioniert nicht mehr ganz einwandfrei. Denn die Barriere am Zulauf ist unterspült. Kurz gesagt: Eine Sanierung des künstlich angelegten Teichs ist dringend nötig. Nach der Badesaison Ende September will man damit beginnen. Das hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. 29 000 Euro will Krailling in den Weiher investieren.

Ursprünglich hatte das Bauamt gehofft, nur 25 000 Euro dafür ausgeben zu müssen, doch das erwies sich offenbar als utopisch. Und so musste die Summe, die im Haushalt für das Vorhaben eingeplant war, nach oben korrigiert werden. Das Ufer soll im Herbst mit Flussbausteinen befestigt werden, erklärt die Umweltreferentin Susanne Brittinger. Mehrere Gemeinderäte wollten wieder Sand am Ufer haben. Kinder und Eltern hätten den Sand sehr gemocht, sagte Imme Kaiser (Grüne). Doch das lässt sich laut Bürgermeisterin Christine Borst nicht machen, auch wenn die Eltern dies bedauerten. "Es kann kein Sand aufgeschüttet werden; dieser gleitet ins Wasser, verstopft den Zufluss und der Weiher verlandet", erklärte sie. Deshalb habe man sich für Flussbausteine als Alternative entschieden.

Außerdem soll der Wasserzufluss neu reguliert werden. Denn der Wasserstand schwanke sehr, so Brittinger. Bei Niedrigwasser bestehe sogar die Gefahr, dass die Plattform trotz Verankerung zu nah ans Ufer driftet. "Das kann für Kinder gefährlich werden", sagt Borst. Der Zufluss war von Anfang an ein Problem. Er wurde auch schon mehrmals unterspült.

Derzeit ist der Weiher eine mehr oder minder trübe Brühe. Doch das soll sich demnächst ändern, denn durch den Einbau der Wasserbausteine soll erreicht werden, dass die Würm den Weiher in Zukunft besser durchspült. Damit könne man auch das Algenproblem lösen. Denn diese wuchern dort gerne. Jedes Jahr beschweren sich die Badenden, dass die Algen sie an den Füßen kitzeln. Dann ist es Zeit den Boden des Weihers zu mähen. Eine relativ aufwendige Aktion. Auch heuer steht dies wieder an. Im Zuge der Sanierung ist laut Borst sogar eine umfangreiche Reinigungsaktion geplant.

© SZ vom 11.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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