Krailling:Geheimplanungen existieren nicht

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Kraillings Bürgermeisterin antwortet auf Offenen Brief

Von Carolin Fries, Krailling

Kraillings Bürgermeisterin Christine Borst (CSU) hat mit einem Brief auf den Vorwurf reagiert, sie habe die Bürger bewusst falsch informiert. "Es gibt keine den Bürgern nicht bekannte gemeindliche Planungen", schreibt sie an Till von Geldern. Der Kraillinger hatte Borst am vergangenen Freitag in einem Offenen Brief angegriffen. Diese hätte bei der Bürgerversammlung eine zeitnahe Informationsveranstaltung bezüglich eines Verkehrskonzeptes angekündigt. Bislang gibt es dafür aber keinen Termin. Borst antwortet nun: "Die dazu nötigen verkehrstechnischen Untersuchungen laufen derzeit, liegen uns aber noch nicht vor."

Auch auf die anderen Kritikpunkte von Till von Geldern geht sie ein. So hatte dieser an der Notwendigkeit der geplanten Erweiterung des Altenheims Maria Eich gezweifelt. Borst verweist hier auf einen Artikel im Gemeindeblatt, worin die Caritas mitteilt: "Konkret gibt es im Altenheim Maria Eich, Krailling, bereits über 20 schriftliche Anfragen nach Betreutem Wohnen, obwohl es das Angebot ja noch gar nicht gibt." In Gräfelfing stünden 236 Personen auf der Warteliste, in Gauting lägen momentan zu Baubeginn der Anlage 53 Anmeldungen vor. In größter Sorge äußerte sich der Kraillinger Unternehmensberater außerdem hinsichtlich der vom Gemeinderat beschlossenen Reduzierung des regionalen Grünzugs. Dies ermögliche unter anderem eine Bebauung der Sanatoriumswiese sowie der entstehenden Baulücke in der Rudolf-von-Hirsch-Straße.

"Ich kann Ihnen versichern, dass niemand bei dieser Stellungnahme an die Bebauung der Sanatoriumswiese oder der Schließung der Lücke zwischen Ortsrand und Altenheim gedacht hat." Vielmehr gehe es darum, bestehende Siedlungsbereiche aus dem Grünzug herauszunehmen und Flächen am Siedlungsrand für künftige Entwicklungen - die nicht gleichbedeutend mit baulicher Entwicklung sind - freizuhalten." Borst geht in ihrem dreiseitigen Schreiben auch auf die geplante Wohnbebauung für das Altenheim-Personal ein und den Bannwald. Abschließend bietet sie Till von Geldern ein persönliches Gespräch an.

© SZ vom 11.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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