Die Firma EOS expandiert weiter. Erst im vergangenen Jahr hat das Unternehmen ein 17 000 Quadratmeter großes Technologie- und Kundenzentrum am Robert-Stirling-Ring im Kraillinger Gewerbegebiet KIM errichten lassen. Doch mit ihrem 3-D-Printing erobert EOS den Weltmarkt so rasant, dass die Firma schon wieder aus allen Nähten platzt. Vis-a-Vis zum Neubau plant im Kraillinger Gewerbegebiet KIM sie nun ein neues Bürogebäude für 210 Mitarbeiter. Es soll dreigeschossig werden. Die Fassade soll der Firmenzentrale angeglichen werden und dieselbe spezielle Aluminium-Optik erhalten. Bei der Vorstellung im Gemeinderat in Krailling sagte Antony Groß vom Münchner Büro Groß Architekten, das als Projektsteuerer arbeitet, dass das Grundstück mit 2500 Quadratmetern einer sehr großzügige Bauweise zulasse.
Wegen der enormen Zunahme an Mitarbeitern muss die Firma jedoch 71 Stellplätze nachweisen. Das könnte sie nur, wenn sie eine zweigeschossige Tiefgarage bauen würde. Neun Meter müsste sie dafür in die Tiefe gehen. Allerdings kann diese nicht allein über das eigene Grundstück erreicht werden, so Groß. Bauamtschef Helmut Mayer betonte, es gebe zwar noch keinen formellen Bauantrag, doch der Gemeinderat soll nun bereits überlegen, ob eine Teilbaugenehmigung erteilt werden könne. "Der Aushub der Baugrube muss im Oktober beginnen", sagte Mayer. Es werde ein spezieller Verbau benötigt, der ein Meter an der Baulinie verlaufe. Im Kiesboden müssten dafür Anker gesetzt werden. "Wir haben mit allen Nachbarn gesprochen. Es gibt keine Ablehnung", sagte Groß.
Nach sechs Monaten sollen die Bohlen des sogenannten "Berliner Verbaus" wieder entfernt werden. Die Tiefgarageneinfahrt weiche erheblich von den bisherigen Genehmigungen ab, sagte Rudolf Heidrich (FBK). Dafür müsse eine Dauersondernutzung ausgehandelt werden. Der Bauantrag für den Hochbau soll noch im August eingereicht werden. Der Gemeinderat hat der Teilbaugenehmigung zugestimmt.