Die Idee ist gut, doch wenn es an die Umsetzung geht, sind viele Fragen offen. So könnte man das Ergebnis einer Diskussion über Fahrdienste für Senioren in Krailling zusammenfassen, die im Sozialausschuss geführt wurde. In zwei Monaten geht die Debatte weiter.
Unbestritten ist, dass es in der Gemeinde an Transportmöglichkeiten für ältere Menschen mangelt, die nicht mehr Autofahren können und nicht gut zu Fuß sind. Eleonore Zwißler (CSU) hat in einem Antrag gefordert, die Verkehrsanbindung in der Gemeinde zu verbessern und schlägt einen Bürgerbus nach Gautinger Vorbild vor, der vormittags Senioren zu Ärzten, zum Einkaufen oder zum Rathaus kutschiert. Der Fahrer helfe beim Aus- und Einsteigen, auf die Einhaltung des exakten Fahrplans komme es nicht an. Entlohnt werde der Fahrer mit einer Aufwandsentschädigung von zehn Euro. Ein ähnliches Modell in Krailling könnte man für etwa 4000 Euro im Jahr haben, schätzte Zwißler. Sie plädierte dafür, das Modell für zwei Jahre auszuprobieren.
Im Ausschuss kamen viele Bedenken zu Sprache: Fahre der Bus nach vorgegebener Route, würden einzelne Gemeindegebiete nicht angesteuert. Werde die Route zu lang, verlängerte dies die Wartezeiten an den Stationen. Und müsste man dort nicht auch Sitzgelegenheiten für die Älteren schaffen?
Einige Gemeinderäte sprachen sich für eine alternative Lösung aus, nämlich einen Fahrdienst ins Leben zu rufen, der die Senioren vor der Haustür abholt, so Mathias Walterspiel (CSU). Auch Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) sprach sich für so eine derartige Lösung aus, beispielsweise in Form eines Ruftaxis. Doch wer übernimmt die Organisation? Die Gemeindeverwaltung hat dafür keine Kapazitäten, war man sich einig. Das Fazit: Man will abwarten, zu welchen Ergebnissen die Arbeitsgruppe in der Würmtal-Insel in zwei Monaten kommt, die sich mit dem Thema auch in anderen Gemeinden beschäftigt. Dann will der Sozialausschuss erneut beraten.