Krailling:Bosseln am Landeplatz

Nutzung der Sanatoriumswiese durch Modellflieger umstritten

Vor knapp vier Monaten war der Modellflugbetrieb auf der Sanatoriumswiese in Krailling bereits Diskussionsthema im Kraillinger Gemeinderat. Nun kam die umstrittene Nutzung erneut auf den Tisch. Die Anwohner hätten Bedenken gegen die probeweise Verlegung des Modellfliegerstandorts nach Süden, stellte Adrienne Akontz (Grüne) fest und schlug einen runden Tisch vor.

Eine kurze Untersuchung des Standortes habe ergeben, dass hier keine geschützten Arten zu finden seien, sagte Dietlind Freyer-Zacherl (FBK). Das Areal schließe indes an schützenswerte Flächen an. Auch habe der Gutachter empfohlen, die Entwicklung eines Magerrasens voranzutreiben. Sie erinnerte an die streng geschützten Turmfalken, die durch die Geräusche der Modellflugzeuge gestört würden. "Doch das kann nicht bewiesen werden", sagte sie und schlug vor, mit den Liebhabern der Miniaturflieger auszumachen, dass sie die Abstände einhalten sollten. Doch der Bund Naturschutz wolle nicht alles verbieten, meinte sie und riet dazu, dass die Hobbybastler bleiben. Für Akontz ist indes ein spezifisches Gutachten nötig, damit sich alle Beteiligten gegen Beschwerden absichern könnten. Zudem soll geprüft werden, ob eine Drehung der Landefläche eine Verbesserung bringe.

Wer bei Unfällen hafte, wollte Martin Hoffmann (SPD) wissen. Er monierte zudem, dass trotz monatelanger Planung noch keine Vereinsgründung zustande gekommen sei, und kritisierte, dass die Gemeinde die Fläche zur Verfügung stelle. Bürgermeisterin Christine Borst bekräftigte, dass die öffentliche Nutzung der Sanatoriumswiese nicht in Frage stehe und "die rechtliche Seite zementiert" sei.

© SZ vom 17.07.2015 / bla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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