Krailling:Betreutes Wohnen genehmigt

Lesezeit: 2 min

Neben dem Altenheim in Krailling entstehen 37 Wohnungen

Von Blanche Malmer, Krailling

Die Caritas will in Krailling betreute Wohnungen für Senioren bauen. Geplant wird das neue Haus südlich des bestehenden Altenheims Maria Eich, am Ende der Rudolf-von-Hirsch-Straße an der Ortsgrenze zu Planegg. Architekt Hans Wechner, der auch für die CSU im Kraillinger Gemeinderat sitzt, ist mit der Planung beauftragt. Bereits in einer früheren Sitzung hatte er zwei Entwürfe vorgestellt. Ein Gebäude in U-Form bekam damals den Vorzug.

Die Planung sieht ein Haus parallel zur Straße vor, schräg zum bestehenden Altenheim, im spitzen Winkel nach Norden. Es geht um insgesamt 37 Wohnungen, die im Erdgeschoss, zwei weiteren Stockwerken und einem Dachterrassengeschoss untergebracht werden. Das Konzept sieht neun Eineinhalb-Zimmer-Wohnungen, 22 Zwei-Zimmer-Wohnungen und sechs Drei-Zimmer-Wohnungen vor. Außerdem soll eine Tiefgarage mit 35 Stellplätzen errichtet werden. Weitere Stellplätze sind an der Rudolf-von-Hirsch-Straße vorgesehen.

Favorisiert wurde der Entwurf wegen der Idee, die einzelnen Wohnungen - jede mit Balkon - durch Laubengänge zu erschließen und das Gebäude über einen langen überdachten Weg mit dem gegenüberliegenden Altenheim zu verbinden. Das soll es den Senioren aus dem Betreuten Wohnen ermöglichen, trockenen Fußes die Cafeteria und den Speisesaal zu erreichen. Die Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, diesen Entwurf weiter zu entwickeln und beauftragten ihren Kollegen zudem, eine neue leicht gedrehte Variante zu erarbeiten. Basierend auf dem alten Grundriss mit der Grundseite parallel zur Straße solle die neue Skizze die Längsseite parallel zum Altenheim setzen. So ergebe sich ein harmonischeres Ensemble, meinten die Gemeinderäte.

Bei der erneuten Vorstellung im Gemeinderat wurde jedoch schnell klar, dass sich beim neuen Entwurf unschöne und unpraktische Wirkungen ergeben. Beispielsweise wird durch die Verschwenkung der Zufahrt zum Altenheim die Blickrichtung direkt in den bestehenden Wirtschaftshof geleitet. Das war beim ersten Entwurf nicht der Fall. Zudem rutscht das Gebäude weiter ins Grundstück hinein, wodurch sich Probleme bei der Grundstücksgrenze und dem angrenzenden Grün ergeben. Auch die Parkplätze müssten anders situiert werden, erläuterte Wechner.

Der Vorschlag von Gemeinderätin Dietlind Freyer-Zacherl (FBK), ein weiteres Geschoss hinzuzufügen, um Wohnungen für das Personal zu haben, wurde abgelehnt. Dann wirke das Gebäude wie ein Koloss, meinte Eleonore Zwißler (CSU) und Bürgermeisterin Christine Borst sagte, in dem Fall gebe es Auseinandersetzungen wegen der Nähe zum Sportplatz und generell Probleme mit den Abstandsflächen. Zwißler befürchtete zudem eine Verschattung der Zimmer im Altenheim durch das Betreute Wohnen.

Bürgermeisterin Borst erläuterte zudem, die Caritas habe im Gebäude des Altenheims bereits Wohnungen für Mitarbeiter ausgewiesen. Sie sagte aber auch, dass die Anzahl der Wohnungen des betreuten Wohnens noch nicht feststehe. Es zeichnete sich schnell eine Entscheidung zugunsten des ursprünglichen Entwurfs ab. Diese Variante wurde dann einstimmig befürwortet.

© SZ vom 20.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: