Konstituierende Sitzung:Gilchinger Männer-Trio

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Fink wird wieder Walters Stellvertreter, Lenker setzt sich gegen Diana Franke durch

Von Christian Deussing, Gilching

Es bleibt dabei: Fast einstimmig wurde Martin Fink (CSU) am Dienstagabend in der konstituierenden Gemeinderatssitzung in der Sporthalle zum stellvertretenden Bürgermeister von Gilching wiedergewählt. Der 70-Jährige wird somit weiterhin SPD-Bürgermeister Manfred Walter unterstützen, der sich bei der Kommunalwahl souverän behauptet hatte. Er habe bereits in den vergangenen sechs Jahren "sehr vertrauensvoll mit Walter zusammenarbeiten können" und sei immer offen in die Abläufe eingebunden worden, sagte Fink, der auch als Referent für "Finanz- und Personalwesen" bestätigt wurde.

An der Rathausspitze hätte auch gerne die ambitionierte Newcomerin Diana Franke von den Grünen mitgemischt, die sich um den Posten des Dritten Bürgermeisters beworben hatte. Dies begründete die 51-Jährige damit, dass ihre Partei mit nun fünf Sitzen eine ähnlich starke Fraktion wie CSU und SPD mit ihren jeweils sechs Sitzen bilde. Zudem sei es "zeitgemäß", wenn auch eine Frau in dem Dreiergespann dabei wäre, betonte die Projektmanagerin. Doch Franke erhielt in geheimer Wahl nur fünf Stimmen und hatte keine Chance gegen Heinrich Lenker von den Freien Wählern (drei Sitze). Der Gegenkandidat erhielt 17 gültige Stimmen und ist jetzt Dritter Bürgermeister. Der 64-jährige Elektromeister und Ex-Projektsteuerer war nur als Nachrücker für Antonio Inverso, der auf sein Mandat verzichtet hatte, in den Gemeinderat gekommen.

Doch Lenker ist in Gilching kein Unbekannter: Er ist gut vernetzt und wirkte insgesamt schon 13 Jahre im Gemeinderat mit, wo er sich den Ruf erwarb, sehr fleißig und zuverlässig zu sein. "Ich werde hier wieder meine ganze Kraft einbringen", versicherte Lenker, der überdies zum Feuerwehr-Referenten gewählt wurde. Trotzdem ging Franke, die bei der Bürgermeisterwahl vor sieben Wochen immerhin 13,4 Prozent der Stimmen erhalten hatte, in der Ratssitzung nicht leer aus. Denn sie wurde zur Sozialreferentin gewählt. Die Grüne will sich für "gleichberechtigtes Miteinander" einsetzen, bedürftige Menschen unterstützen und Armut intensiver bekämpfen. Ihre Fraktion scheiterte aber knapp mit dem Antrag, ein Referat für "Nachhaltigkeit" zu schaffen. Künftig gibt es jedoch ein Referat "Gemeindewerke", das sich mit den Themen Energie und Wasser befasst, die Nadine Stephenson (Grüne) übernehmen wird.

Mit dem angekündigten Rückzug von Matthias Helwig (SPD), der aus beruflichen Gründen sein Mandat nicht angenommen hat, musste auch ein neuer Kulturreferent gewählt werden. Das Gremium entschied sich für Michael Rappenglück (SPD), der somit auch den Bildungssektor übernimmt. Der Leiter der Gilchinger Volkshochschule setzte sich gegen Pia Vilsmayer (FW) durch, die dafür "Senioren"-Referentin wurde. Ihr Bruder Matthias Vilsmayer (FW) ist weiterhin Sportreferent, Manfred Herz (CSU) bleibt zuständig für den Bereich "Gewerbe". Christian Winklmeier (SPD) kümmert sich um das neue Ressort "Mobilität", Juristin Katharina Beiwinkler (CSU) um das Referat "Recht" und die 19-jährige Sophie Hüttemann (SPD) um die Belange der Jugend. Der Bereich Inklusion ist nach wie vor die Aufgabe von Peter Unger (Grüne), der bereits seit 42 Jahren Mitglied im Gemeinderat ist. Referentin für die Partnerschaft Cecina wurde Karin Keil (SPD).

© SZ vom 07.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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