Der Sommer hat in Starnberg bekanntlich auch seine Schattenseiten, die aber nichts mit dem Wetter zu tun haben: In den vergangenen Wochen gab es wieder vermehrt Berichte darüber, dass es an öffentlichen Badegrundstücken im Stadtgebiet, insbesondere am Steininger Grund oder "Percha Beach", zu Belästigungen kam. Alkoholisierte Gruppen feierten demnach lautstark mit Musik und ließen Müll und Glasscherben zurück. Der Starnberger CSU-Fraktion ist dies ein Dorn im Auge und fordert in einem Eilantrag an Bürgermeister Patrick Janik (CSU, UWG, SPD, BLS) nun ein konsequentes Durchgreifen des Ordnungsdienstes, der von Juli an nur an Wochenenden im Einsatz ist.
Angesichts der ausufernden Zustände, erklärt Ortsvorsitzende Charlotte für die CSU, dass dieses Verhalten für andere Badegäste "in höchstem Maße störend" sei., Zwar habe die CSU Verständnis dafür, dass vor allem junge Leute sich in Gruppen treffen und nach dem langen pandemiebedingten Lockdown wieder feiern möchten. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass andere Badegäste die öffentlichen Liegewiesen nicht mehr ungestört nutzen könnten. Es müsse daher sichergestellt sein, dass Feiern und Gruppentreffen nicht zu Lasten anderer ausarten.
Die geschilderten Umstände sind tatsächlich nicht neu. Der Ferienausschuss hatte im vergangenen Sommer nach Beschwerden von Anwohnern ein Alkoholverbot erlassen. Das Alkoholverbot gilt in der Zeit von 22 bis 7 Uhr auf öffentlichen Plätzen der Stadt sowie der Seepromenade.
Um den befürchteten weiteren Ausschweifungen Einhalt zu gebieten, soll die Entwicklung in den kommenden Wochen vom Ordnungsdienst genau beobachtet werden, fordert die CSU. Sollte dieser Einsatz allein nicht ausreichen, müssten andere geeignete Maßnahmen in die Wege geleitet werden. "In jedem Fall sollte der Ordnungsdienst die Möglichkeit haben, Platzverweise auszusprechen", heißt es im Antrag.