Kommentar:Konsequente Entscheidung

So behält die Gemeinde das Ruder in der Hand

Von Astrid Becker

Mut hatte die Gemeinde Wörthsee bereits bewiesen, als sie sich im Februar entschloss, ihr Vorkaufsrecht beim Kirchenwirt auszuüben. Damals hatte ein Investor Pläne für das Areal in der Dorfmitte vorgestellt, die den Wörthseern zu massiv vorkamen. Zudem erschienen ihnen die Versprechungen, Wirtshaus und Biergarten zu erhalten, als zu vage. Nachdem aber in den vergangenen Jahren in der Dorfmitte ein Laden nach dem anderen verschwand, wollten sie das Ortszentrum wieder beleben - selbst wenn das mit enormen Kosten für die Gemeinde verbunden ist.

Das klang damals recht bürgerfreundlich. Offen allerdings blieb, wann die Gemeinde ihren Worten auch Taten folgen lässt. Nun ist Wörthsee einen großen Schritt weitergekommen - und es hat mit seiner Entscheidung, Wirtshaus und Grundstück weder ganz noch in Teilen zu veräußern, nicht nur Mut, sondern auch Konsequenz bewiesen. Es bleibt nun für die Bürger zu hoffen, dass ihr Rathaus und ihr Gemeinderat bei der Auswahl des Bebauungskonzepts und des richtigen Gastronomen für den Kirchenwirt nun auch noch ein glückliches Händchen zeigen.

© SZ vom 07.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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