Kita-Gebühren:Eltern sollen mehr zahlen

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Fröhliche Gesichter bei den Jüngsten gibt es nur, wenn die Betreuung gut ist. Das BRK plant Gebührenerhöhungen in Gautinger Kitas. (Foto: Georgine Treybal)

BRK will Gebühren für seine vier Gautinger Kindergärten anheben. Gemeinderat diskutiert am Dienstag die genaue Höhe. Künftig soll Träger allein entscheiden

Von Blanche Mamer, Gauting

Geplante Gebührenerhöhungen für Kindergärten sind immer ein brisantes Thema. Eigentlich versteht es sich von selbst, dass eine qualitativ gute Betreuung unserer Jüngsten Geld kostet. Trotzdem werden Mehrforderungen der Kita-Träger jedesmal heftig diskutiert. Das könnte auch an diesem Dienstag in der Gemeinderatssitzung in Gauting der Fall sein, denn auf der Tagesordnung steht die geplante Erhöhung der Gebühren in den vier Einrichtungen des BRK. Wie hoch sie genau ausfallen soll, wollten die Verantwortlichen am Montag noch nicht sagen.

Es geht um die Kinder-Einrichtungen "Regenbogen" in Unterbrunn, "Sonnenschein" bei der Asklepios-Klinik, "Hokuspokus" in der Pötschener Straße und "Kindernest" an der Bahnhofstraße in Gauting. Wegen einer alten Regelung zwischen Kommune und BRK muss der Gemeinderat Erhöhungen absegnen, erläuterte Geschäftsleiter Joachim Graf. Das BRK muss der Gemeinde seinen Wirtschaftsplan zur Prüfung vorlegen.

Diese alte Vorschrift gelte nur für das Rote Kreuz, für keinen einzigen weiteren Kita-Betreiber, sagte Graf. "Das wollen wir ändern. Wir werden den Gemeinderäten vorschlagen, diesen Passus in den alten Verträgen zu streichen ", so Graf. Andere Einrichtungen könnten die Gebühren jederzeit ohne vorherige Absprache aufstocken. Auf Grund der vorgelegten Wirtschaftspläne des BRK seien die Erhöhungen nachvollziehbar, es gebe auch keine offenen Fragen, betonte er.

Da Gauting, im Gegensatz zu den meisten Nachbargemeinden, bisher einen Defizitausgleich für die Betreuungseinrichtungen abgelehnt hat, müssen die Kindergärten und Krippen ihre Kosten über die Gebühren decken.

"Unsere Betriebskosten haben sich stark erhöht", sagte Birgit Alberts, Bereichsleiterin Kinderbetreuung beim BRK Starnberg . Die Energiekosten seien gestiegen, ebenso die Reinigungskosten, denn im Gebäudereinigungshandwerk seien die Tarife erhöht worden. Das sei alles bei Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung geprüft worden. Da sich die geplanten Betreuungsgebühren erst im kommenden Jahr auswirken, müssten zum Teil auch die möglichen Tariferhöhungen für Erzieherinnen und Kinderbetreuerinnen berücksichtigt werden. Wie die Kirchen und die anderen großen Organisationen muss sich das BRK an die Tariferhöhungen halten. Allerdings werden sich auch kleinere Träger an die höheren Löhne halten müssen, schließlich wollen sie weiterhin genügend Personal finden.

© SZ vom 19.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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