Kandidatur:Kössinger soll's machen

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Ein Prosit auf die Bürgermeisterkandidatin: (von links) Ute Eiling-Hütig, Brigitte Kössinger und Stephanie von Winning. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Gautinger CSU nominiert die amtierende Bürgermeisterin als Kandidatin für die Kommunalwahl 2020

Von Blanche Mamer, Gauting

Für die Gautinger CSU ist es keine Frage, dass die amtierende Bürgermeisterin Brigitte Kössinger auch die zukünftige Rathauschefin sein wird. Mit 36 von 37 Stimmen wurde sie als Kandidatin nominiert. Sie habe Gauting aus dem lang währenden Märchenschlaf geweckt und den Ort vorangebracht, sagte der CSU-Ortsvorsitzende Stephan Ebner. "Es waren fünf richtig gute Jahre", so Ebner vor etwa 80 Zuhörern auf der öffentlichen Versammlung am Montag im großen Saal des Bosco. Jedenfalls waren alle wichtigen CSU-Vertreter zur Unterstützung gekommen, die Landtagsabgeordnete Ute Eiling-Hütig, Kreisvorsitzende Stefanie von Winning, die Kreisvorsitzende der Frauen-Union Ute Nicolaisen-März und Stefan Frey, der designierte Landratskandidat, der am 18. Juli offiziell aufgestellt werden soll.

"Hinhören und anpacken, das haben wir Ihnen versprochen", eröffnete Kössinger ihre Bilanz. Der Bürgermeister sei in erster Linie für die Bürger da, ihr Motto sei also: anpacken, um die Gemeinde noch besser zu machen. Sie habe sich 2014 eine lange Liste an Themen vorgenommen, "und das Meiste haben wir geschafft", fand sie. Eine breite Mehrheit der Bürgerschaft stehe hinter ihr, was sich beim Bürgerbegehren zur Bebauung des Schulareals am Bahnhof gezeigt habe.

Den Wahlkampf bestimmt hatte damals die Bebauung des Grill-Grundstücks am Hauptplatz. "Über Geschmack lässt sich streiten, nicht jedem gefällt das Bauwerk", stellte Kössinger fest. Doch irgendwann müsse eine Entscheidung fallen, damit etwas vorwärts gehe, verteidigte sie die Zustimmung zum Bau des Baderhofs.

Es sind vorwiegend Bauvorhaben, die ihre positive Bilanz markieren. Allen voran das Sontowski-Projekt auf dem ehemaligen Grundschulareal mit Wohnungen, einem Supermarkt und einem Drogeriemarkt, das durch den gewonnenen Bürgerentscheid legitimiert wurde. Zur Erfolgsreihe gehören nach ihren Worten unter anderem der barrierefreie Ausbau des S-Bahnhofs Stockdorf und die Einrichtung von 245 neuen Kinderbetreuungsplätzen. "Kaum sind wir mit einem Projekt fertig, müssen wir schon mit dem nächsten beginnen." Auch beim Umweltschutz habe die CSU-geführte Gemeinde die Nase vorn. Es gebe ein E-Bike als Dienstfahrzeug, eine Ladestation für Räder, mehrere E-Autos, die auch von Stattauto genutzt werden. "Das alles geht nur mit einem starken CSU-Team", sagte Kössinger, was ihre Anhänger mit großem Beifall kommentierten.

Zu den Kernthemen für die kommende Wahlperiode zählt Kössinger die Verbesserung der Einnahmesituation als absolutes Muss. Gauting stehe bei den Finanzen auf Platz 13 der 14 Kommunen im Landkreis Starnberg. Abhilfe sei nur möglich, wenn sie die drei geplanten Gewerbegebiete realisieren könne. Vorgenommen hat sie sich zudem, die Aufenthaltsqualität am Bahnhof und dem Umfeld zu optimieren. Sehr wichtig sind ihr auch bezahlbare Wohnungen. Nur so könnten offene Stellen in der Kinderbetreuung besetzt werden. Darum müsse das Wohnbauprojekt auf dem ehemaligen AOA-Grundstück vorangetrieben werden. "Wir werden die Bürger auch weiterhin über unsere Projekte informieren", versprach Brigitte Kössinger. Transparenz sei ihr wichtig, damit die Menschen die Beweggründe für Entscheidungen verstünden.

© SZ vom 10.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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