Inning:Querungshilfen auf der Hauptstraße

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Für die Anwohner der Ortsdurchfahrt in Inning ist der starke Verkehr eine Qual. Viele hatten siech eine Umgehung gewünscht, sind damit aber gescheitert. (Foto: Treybal)

Inninger Bürger werden erneut bei der Lösung ihres Verkehrsproblems beteiligt

Von Astrid Becker, Inning

Mit einem neuen Verkehrskonzept für Inning geht es voran. Noch in diesem Jahr sollen erste Verbesserungen an der neuralgischen Ortsdurchfahrt in Angriff genommen werden. Dies kündigte Bürgermeister Walter Bleimaier am vergangenen Samstag im Rahmen der zweiten Bürgerwerkstatt zum Thema in der Grundschule der Ammerseegemeinde an.

Nicht immer waren die Diskussionen rund um die stark befahrene Staatsstraße, die direkt durch den Ort führt, so sachlich geführt worden wie an diesem Tag. In gleich zwei Bürgerentscheiden hatte die Mehrheit der Inninger in der Vergangenheit den Bau einer Entlastungsstraße im Westen der Gemeinde abgelehnt - was naturgemäß die Befürworter, meist Anwohner der Hauptstraße, entsprechend in Rage brachte. Der Verein Pro Inning beispielsweise behauptet auf seiner Internetseite nach wie vor, seit der Entscheidung gegen die Entlastungsstraße habe sich in Inning "nichts" getan außer "Seifenblasenargumenten". Bei der jetzigen Bürgerwerkstatt, bei der neben Gemeinderäten, Vertretern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs und des Bunds Naturschutz auch Mitglieder von Pro Inning teilnahmen, zeigte sich indes, dass es bereits recht konkrete Vorstellungen existieren, was wie in Inning verbessert werden kann. So sollen auf der Hauptstraße Mittelinseln gebaut werden, die zusätzliche Sicherheit beim Queren der Fahrbahn geben. Gedacht ist an die etwas breiteren Stellen der Straße, zum Beispiel an der Einmündung zur Mühlstraße. Die Straße wurde dafür bereits vermessen, ihre Breite bewegt sich demzufolge zwischen der gesetzlichen Mindestbreite von 6,50 Meter bis hin zu 8,50 Metern. Auch für Tempo 30, das auch der Planer Paul Bickelbacher in seinem Gutachten im Ortszentrum angeregte und die zuständigen Behörden bislang immer ablehnten, soll weiter gekämpft werden: Auf Basis einer Anwohnerbefragung will man politischen Druck über den Landtag auf den zuständigen Minister Joachim Herrmann ausüben. Möglicherweise gilt dies auch für das im Lärmgutachten der Firma Accon vorgeschlagene Tempo 30 für Lkws in der Nacht. Die Gemeinde hat dies bereits beantragt, eine Umsetzung wurde von der Unteren Verkehrsbehörde bislang nicht in Aussicht gestellt. Dafür wird aber ganz grundsätzlich Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen abseits der Staatsstraße angestrebt. Wo es die Anwohner fordern, sollen auch verkehrsberuhigte Zonen eingerichtet werden. Dennoch wird auch auf der Ortsdurchfahrt etwas geschehen. Noch vor deren Sanierung sollen weiße Schutzstreifen angebracht werden, die die Herrschinger Straße zwischen der Einmündung zur Walchstadter Straße und der Einmündung zum "Wasenfeld" optisch verschmälern. Bis jedoch die Sanierung der Staatsstraße komplett abgeschlossen werden kann, wird noch einige Zeit vergehen - laut Bürgermeister Bleimaier mindestens vier Jahre. Dafür dürfen sich Radler und Fußgänger freuen: So wird noch heuer der Weg zwischen Mühl- und Filmstraße für sie neu gebaut. Es sollen mehr Fahrradständer geschaffen sowie die Radwegeverbindungen außerorts besser ausgebaut und bedarfsgerecht beleuchtet werden.

© SZ vom 08.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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