Inninger Umgehung:Erneuter Bürgerentscheid

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Die Inninger entscheiden zum zweiten Mal über die Umgehung

Von Christian Deussing, Inning

Der Streit um die westliche Umgehungsstraße in Inning geht in die nächste Runde: Die Einwohner werden am 31. Januar nächsten Jahres aufgerufen, in einem erneuten Bürgerentscheid über die Trasse abzustimmen. Mit zehn zu sieben Stimmen wurde der Entscheid am Dienstagabend im Inninger Gemeinderat befürwortet - gegen das Votum der Grünen und der Gemeinderäte von der "Bürgerinitiative für Innings Zukunft" (BIZ), die am 8. Dezember 2013 den Bau der Entlastungsstraße per Bürgerentscheid verhindert hatte. Jetzt versucht der "Verein für Verkehrsberuhigung und Ortsentwicklung - Pro Inning", das Ruder herumzureißen.

Ex-Bürgermeister Werner Röslmair gehört zu den Initiatoren, die im Rathaus 736 gültige Unterschriften von Unterstützern übergeben hatten. Bereits 355 Unterzeichner hätten genügt. Der Antrag sei geprüft und rechtlich zulässig, wie Innings Bürgermeister Walter Bleimaier (CSU) in der Ratssitzung mitteilte. Per Votum werden die Bürger jetzt gefragt, ob sie dafür sind, den Entscheid vom Dezember 2013 aufzuheben und die Staatsstraße aus der Ortsmitte von Inning nach bereits vorliegender Planung in den Westen zu verlegen. Verknüpft wird die Frage damit, ob die Planung von der Gemeinde "sofort mit Nachdruck fortgeführt und dann auch unverzüglich umgesetzt" werden sollte. Bürgerschaft und Gemeinderat sind bei diesem Reizthema tief gespalten. So forderte Hubert Vögele (Grüne) die Verwaltung auf, die finanziellen Konsequenzen auf den Haushalt und somit auch die Zulässigkeit zu prüfen. Denn die Gemeinde müsste sich bei dem Bau der Trasse mit bis zu 2,5 Millionen Euro beteiligen. Diese Kosten seien sicher "kein Pappenstiel" für Inning, doch finanziell verkraftbar, entgegnete Bleimaier. Allerdings habe die Rechtsaufsicht darauf hingewiesen, dass die Gemeinde ein Millionen-Grundstück verkaufen müsse, um das Projekt "finanzierbar" zu machen.

In einem anderen wichtigen Punkt war sich der Gemeinderat aber schnell einig: Wenn die Weßlinger Umfahrung eröffnet wird, sollten Lastwagen zumindest nachts nicht mehr durch Inning fahren dürfen, hieß es.

© SZ vom 12.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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