Inning:Eine Menge offener Fragen

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Wann genau Asylbewerber in Inning ankommen werden, ist noch nicht bekannt. Aber der Bürgermeister will vorbereitet sein

Von Astrid Becker, Inning

Wer in den vergangenen Tagen Bürgermeister Walter Bleimaier auf die geplante Notunterkunft für Flüchtlinge in der Turnhalle angesprochen hat, bekam meist nur einen Satz zu hören: "Ich weiß nichts." Denn eines liegt dem Rathauschef bislang nicht vor: eine genaue Auflistung aller Hausaufgaben, die zu absolvieren sind, bis eine Notunterkunft wirklich in Betrieb genommen werden kann. Anfang dieser Woche soll nun ein Gespräch im Landratsamt alle offenen Fragen Bleimaiers klären. Auch die Bürger sollen informiert werden - so bald klar ist, wann die Flüchtlinge in Inning eintreffen. Bis jetzt jedoch kann niemand darüber Auskunft geben. Absehbar wird dies erst, wenn das Landratsamt einen entsprechenden Bescheid von der Regierung von Oberbayern erhält. Denn genau von dem Zeitpunkt dieser Information an hat die Kreisbehörde fünf Tage Zeit, um die Unterkunft für die Flüchtlinge einzurichten. Im Fall Inning wird die Turnhalle jedoch nicht vor dem 12. Juli umgerüstet sein. Denn der Belag, der in der Halle verlegt werden muss, um den jetzigen Schwingboden vor Beschädigungen zu schützen, wird erst an diesem Dienstag geliefert. Darüber ist wohl auch die Regierung informiert: "Wir stehen in ständigem Kontakt", sagt der Sprecher des Landratsamts, Stefan Diebl.

Erst wenn der neue Boden verlegt ist, können die Feldbetten für die Asylsuchenden aufgestellt werden, die das Landratsamt aber bereits eingelagert hat. Auch fast alle anderen Punkte sind Stefan Diebl zufolge bereits vorbereitet. Beispielsweise würden in Inning keine zusätzlichen Toilettenanlagen aufgestellt, weil die Zahl der in der Halle vorhandenen sanitären Einrichtungen ausreichten, sagt Diebl. Eine Firma, die im Falle einer Rohrverstopfung auch am Wochenende parat stehe, sei gefunden. Ebenfalls organisiert seien die Kräfte und Firmen, die für die medizinische Erstversorgung, für die Betreuung und die Sicherheit der Flüchtlinge Sorge zu tragen hätten.

Nur eines steht laut Diebl noch immer nicht genau fest: Wer die Verpflegung der Asylsuchenden übernehmen wird. Im Gespräch ist die Kreisbehörde offenbar mit darauf spezialisierten Unternehmen, aber auch mit einem ortsansässigen Gastronomen. Dies und auch alle anderen Fragen, die Bleimaier via Email der Kreisbehörde gestellt hat, sollen nun am Dienstag geklärt werden.

© SZ vom 06.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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