Initiativen für und gegen Pläne:Kraftprobe um Neubau in Gauting

In der Sondersitzung am Dienstag treffen Gegner und Befürworter des Projekts mit 60 Wohnungen erstmals aufeinander

Es dürfte voll werden an diesem Dienstag, wenn der Gautinger Gemeinderat tagt. Der umstrittene Neubau an der Bahnhofstraße und der bevorstehende Bürgerentscheid dazu ist Thema einer Sondersitzung, die um 19.30 Uhr beginnt. Gegner und Befürworter haben schon ihr Kommen angekündigt. Damit möglichst viele Zuhörer Platz finden, will die Rathausverwaltung die Trennwand zum kleinen Sitzungssaal öffnen.

Schon vor der Sitzung gibt es wie vor jedem Gemeinderat von 19 Uhr an eine Bürgerfragestunde, die ebenfalls als Podium für erste Redebeiträge genutzt werden könnte. Schließlich sind Fragen zum Thema der Sitzung erlaubt. Darauf weist die Initiative "Gauting aktiv", die den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses nach den derzeitigen Plänen verhindern will, in einem Rundbrief ausdrücklich hin.

Ihr Bürgerbegehren unter dem Motto "Keine Baukolosse in Gauting" ist dann das erste Thema auf der Tagesordnung. Der Gemeinderat muss über die Zulässigkeit dieses Begehrens entscheiden. Danach geht es um einen Antrag mehrerer Gemeinderäte, die dem ein eigenes Ratsbegehren entgegenstellen wollen, das ausdrücklich die Neubau-Pläne unterstützt. Dafür ist mit einer Mehrheit zu rechnen, so dass die Gautinger spätestens drei Monate nach der Sitzung in einem Bürgerentscheid über das Thema abstimmen dürfen. Der Termin wird in der Sitzung festgelegt; denkbar wäre Sonntag, 15. April.

Auch zwei Anträge aus der Bürgerversammlung vom November zu dem Thema werden in der Sondersitzung behandelt. Außerdem ein ebenfalls im November gestellter Antrag der Grünen, die einen Runden Tisch einberufen wollen, "um die Situation zu befrieden", wie es in der Begründung heißt.

© SZ vom 15.01.2018 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: