Holzhausen:Aufforderung zum Vergleich

Lesezeit: 1 min

Künstlerhaus Gasteiger zeigt Originale und Repros

Das Künstlerhaus Gasteiger startet mit der Sonderausstellung "Anna Sophie Gasteiger - Original und Reproduktion" in die neue Saison. Von 3. April an sind in Holzhausen am Ammersee 25 bis dato unbekannte Werke zu sehen, die bislang im Depot lagerten oder wie das Gemälde "Dahlien" von einer Privatsammlerin stammen. Laut Museumsreferent Thorsten Marr geht es in der Schau vor allem um den Vergleich: Einige Blumenstillleben werden direkt neben den gerahmten und hinter Glas präsentierten Reproduktionen hängen, sodass nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, ob es sich nun um das Original oder einen gut gemachten Lichtdruck handelt. Erst bei näherem Hinsehen verrate die Brillanz der Farben, welches Werk Anna Sophie Gasteiger (1877 bis 1954) geschaffen hat, so Marr.

Die Malerin hatte an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München studiert, dort den Bildhauer Matthias Gasteiger kennengelernt und später geheiratet. 1902 erwarb das Ehepaar in Holzhausen ein Grundstück und ließ dort ein Sommerhaus erbauen, das bald eine kleine Künstlerkolonie anzog und heute von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut wird. Der von 1902 bis 1913 entstandene Wohnsitz mit Bauerngarten und Wirtschaftsgebäuden gilt als einzigartiges Ensemble des Münchner Jugendstils. Im Museum im Wohnhaus können Besucher historische Fotografien, eine Auswahl von Gasteigers Skulpturen und eine Sammlung mit Gemälden seiner Frau Anna Sophie besichtigen. Das Anwesen zog 2015 genau 1663 Besucher an, 260 mehr als noch 2014. Die Schlösserverwaltung investierte eigenen Angaben nach im vergangenen Jahr etwa 20 000 Euro in die Restaurierung des Anwesens. Fast die Hälfte der Summe floss in die Instandsetzung des Jugendstil-Tors mit figuralem Schmuck aus Kunststein.

© SZ vom 21.03.2016 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: