Herrsching:Wohnungen auch an Benachteiligte vermieten

Bürgermeister Christian Schiller appelliert an Herrschinger Immobilieneigentümer, auch an Menschen zu vermieten, die es auf den Wohnungsmarkt schwerhaben - etwa Geringverdiener, Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund, Rentner, Familien und Alleinstehende. Derzeit sei es in der Gemeinde nahezu unmöglich, etwas Günstiges zu finden. "Denken Sie an unsere Infrastruktur, wie zum Beispiel den Einzelhandel und die Gastronomie. Dort gibt es keine Spitzenverdiener. Pflegeberufe, Handwerker oder auch der Erziehungsdienst sind weitere Beispiele, die vor Ort benötigt werden", heißt es in dem Appell an die Vermieter. "Wenn diese nicht mehr da sind, stirbt auch ein Stück Leben in Herrsching." Langfristig kämen so gesellschaftliche Strukturen ins Wanken, wobei diese für alle Einheimischen erhalten bleiben müssten. Es gebe lange Wartelisten für Wohnraum, der etwa für Geringverdiener erschwinglich ist, heißt es in der Mitteilung der Gemeinde. Selbst Menschen mit durchschnittlichem Einkommen falle die Suche immer schwerer.

© SZ vom 23.07.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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