Herrsching:VR-Bank expandiert

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Geldinstitut plant Anbau an Gebäude

Von Patrizia Steipe, Herrsching

Die Geschäfte der VR-Bank in Herrsching (Volks- und Raiffeisenbank) scheinen gut zu gehen: Das Geldinstitut möchte erweitern. Grundstücke in unmittelbarer Nähe gehören der Bank bereits, und es gibt auch einen gültigen, allerdings schon zehn Jahre alten Vorhabens- und Erschließungsplan. Damals war in dem Bereich das neue Bankgebäude realisiert worden. Weitere Wohngebäude sollten noch entstehen. Jetzt braucht die Bank mehr Raum für Mitarbeiter und Geschäfte.

So einfach ist es freilich nicht, Wohnräume in Geschäftsräume umzuwandeln. Dafür müssen erst alle möglichen bestehenden Pläne umgezeichnet werden. Vor zwei Jahren hatte der Herrschinger Bauausschuss bereits die Änderung des Bebauungsplans beschlossen, um die Verwaltungs- und Geschäftsräume sowie die Erweiterung der Tiefgarage zu ermöglichen. Die Planungen hat der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum gemacht. Nun segnete der Bauausschuss die Änderungen und Ergänzungen der Träger öffentlicher Belange ab. Im Großen und Ganzen zeigten sich die Gemeinderäte mit den Einwänden zu Abstandsflächen, Rettungswegen und unklaren Formulierungen im Regelwerk einverstanden. Diese sollen jetzt berücksichtigt und der geänderte Bebauungsplan "verkürzt" ausgelegt werden. Dann können die Bürger nochmals ihre inhaltlich begründete Kritik vorbringen. Das Ganze pauschal abzulehnen, wie es ein Bürger getan hatte, bringe nichts, sagte Bauamtsmitarbeiterin Melanie Faude. Sobald der Plan rechtskräftig ist, kann die Bank ihren Bauantrag einreichen. Auch der Flächennutzungsplan muss noch angepasst werden. Statt "besonderes Wohngebiet" soll das Bankareal als "Sondergebiet Bank-Verwaltung" ausgewiesen werden. Hier dürfen sogar Baukörper mit mehr als 50 Metern Länge errichtet werden.

Insgesamt umfasst das Planungsgebiet zwischen Bahnhofstraße, Bahnhofsplatz und Kienbachstraße 3790 Quadratmeter Fläche. Die viergeschossigen Gebäude sollen bestehen bleiben. Beim nördlichen Gebäude ist an der Straßenseite ein dreigeschossiger Anbau vorgesehen. Um den Übergang zu den Nachbarhäusern optisch ansprechend zu gestalten, wird auf einem weiteren zweigeschossigen Bau ein begrüntes Flachdach festgesetzt. Wie das Ganze aussehen soll, wird aber erst im Bauantrag geregelt. Die Bank plant, auch die Tiefgarage zu erweitern. Die Zufahrt soll über den Parkplatz von der Bahnhofsstraße aus erfolgen. Auf dem Dach der Garage werden oberirdische Stellplätze errichtet. Geparkt werden dürfe aber nur zwischen 7 und 22 Uhr. Da dem Neubau die drei Bäume im Innenhof der VR-Bank weichen müssen, verlangen die Planer Ersatz. Auch hier wird nichts dem Zufall überlassen. Es müssen heimische Bäume mit einem Stammumfang zwischen 13 bis 15 Zentimetern gepflanzt werden.

© SZ vom 20.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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