Herrsching:Sportliche Pläne

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Der "Geilste Club der Welt" kann die Martinshalle in Herrsching für Bundesligaspiele nur noch für zwei Jahre nutzen. (Foto: Arlet Ulfers)

Der Zweckverband weiterführende Schulen wird eine neue Turnhalle für die Realschule bauen. Darin könnten dann auch die Spiele der Herrschinger Bundesliga-Volleyballer stattfinden

Von Patrizia Steipe, Herrsching

Sie nennen sich "Geilster Club der Welt" und haben sich vom belächelten Außenseiter mittlerweile zu einer festen Größe in der Volleyball-Bundesliga entwickelt. Das Team steht auf dem siebten Platz der Tabelle und drei Teammitglieder spielen derzeit sogar in der Nationalmannschaft. Jetzt hofft der TSV Herrsching auf Unterstützung beim Zweckverband für weiterführende Schulen beim Thema Turnhalle. Die Volleyballer können nur mehr für eine Übergangsfrist von zwei Jahren in der Martinshalle spielen. Diese ist nämlich nicht bundesligatauglich. "Die Hallenhöhe muss mindestens elf Meter betragen und es muss Platz für 2500 Zuschauer sein", zählte ihr Fürsprecher, der Herrschinger Bürgermeister Christian Schiller, in der Verbandssitzung auf.

Derzeit plant der Zweckverband eine neue Realschulturnhalle. Es wäre praktisch, wenn die Halle gleich auch für Bundesligaspiele passend gebaut werde, so lautete die Anfrage der Volleyballer. Den Aufpreis würde der Verein übernehmen. Realschuldirektorin Rita Menzl-Stuck zeigte sich von der Idee angetan. "In erster Linie muss die Halle aber für den Schulsport genutzt werden", sagte sie. Grundsätzlich nahm die Verbandsversammlung die Anfrage "wohlwollend" zur Kenntnis. Zuerst müssten aber alle rechtlichen und planerischen Fragen gemeinsam mit dem Architekturbüro Sommersberger besprochen werden.

Die Vorplanungen für die dringend benötigte Halle liegen bereits vor. Eigentlich hätte der 7,5 Millionen Euro teure Bau abzüglich der Zuschüsse den Zweckverband 2,4 Millionen Euro gekostet. Ein Darlehen in dieser Höhe durfte der Zweckverband aber nicht aufnehmen. Deswegen wurden die Pläne auf Eis gelegt. Da der Landkreis aber vor kurzem neue Förderrichtlinien verabschiedet hat, denen zufolge der Landkreis künftig 90 statt bisher 50 Prozent der Investitionskosten nach Abzug der Fördergelder übernehmen wird, braucht der Zweckverband für die Halle nurmehr 558 000 Euro zu zahlen.

"Gut, dass der Zweckverband die Turnhalle noch nicht beantragt hatte", freute sich Walter. Jetzt spare der Zweckverband Kosten, und einem Darlehen sowie baldigem Baubeginn stehe auch nichts mehr entgegen.

© SZ vom 14.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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