Herrsching:Sport zieht aus, Kunst ein

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Sie wollen nur spielen: Die "Künstler aus dem Einbauschrank" stellen in Abbruch- oder Treppenhäusern aus. (Foto: Nila Thiel)

Ein zum Abbruch vorgesehenes Geschäft wird zum Musentempel

Als Besetzer von zum Abbruch vorgesehenen Häusern sind sie einschlägig bekannt: Das Kollektiv "Künstler aus dem Einbauschrank" hat unter anderem bereits leer stehende Villen in Herrsching und Söcking bespielt, 2014 wurde es mit dem Kulturförderpreis des Landkreises ausgezeichnet. Nun holen Cristina Blank, Gesine Dorschner, Steffi Kieffer, Felix Maizet, Enno Müller und Monika Roll zum nächsten Coup aus: Von diesem Donnerstag bis zum Sonntag laden sie mit acht Gastkünstlern in das ehemalige Sportgeschäft Henle als "Pop-Up-Galerie" ein, bevor der im Vorjahr geschlossene Laden abgerissen wird. Zum Abschied stellen die Künstler dort gleich noch ein kleines Pop-Festival auf die Beine.

Zur Vernissage am 3. Mai um 19.30 Uhr zeigen Nina Fritzsche und Enno Müller Performances, Isabella Leihener wird sich in ein lebendes Kunstwerk verwandeln. Am Freitag beginnt die "kreative Zwischennutzung" um 16 Uhr, um 18 Uhr tritt der junge Herrschinger Singer/Songwriter Jakob Mühleisen auf, später spielen Amici del Espresso akustischen Italo-Pop, bevor die Band Ojam akustisch in ein Roadmovie der 1960er-Jahre entführen will. Am Samstag öffnet die Galerie um 11 Uhr, von 19 Uhr an ist Rock mit vorwärts/rückwärts zu hören. Um 20 Uhr entern Gruba mit relaxtem Ska, Gitarrenpop und Bläsersatz die Bühne, Sänger Miene Gruber ist als Universal-Unterhaltungskünstler und Wirt der "Bayrischen Brandung" am Ammersee bestens bekannt. Der Sonntag bringt von 10 Uhr an erst ein Künstlerfrühstück und dann ein Konzert mit der Jazzcombo Ladylike. Eine Stand-Up-Bar und ein Streetfood-Stand auf drei Rädern übernehmen das kulinarische Programm. Die präsentierten Bilder, Fotos, Skulpturen, Projektionen und Installationen sind keinem Thema untergeordnet, mit einigen Überraschungen ist bei den Veranstaltern immer zu rechnen, der Spaß steht stets im Vordergrund.

© SZ vom 03.05.2018 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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