Herrsching:Schulen kosten viel Geld

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Herrschinger Haushalt sieht Ausgaben in Millionenhöhe vor

Von Patrizia Steipe, Herrsching

Der Haushalt für das Jahr 2017 ist einstimmig beschlossen. Da die Herrschinger keine Kredite aufnehmen müssen, muss das Zahlenwerk mit einem Volumen von 25,5 Millionen Euro nicht einmal mehr vom Starnberger Landratsamt genehmigt werden.

Kämmerer Manfred Wörle kann insbesondere mit den Einnahmen zufrieden sein. Statt der erwarteten 5,5 Millionen Euro rechnet er mit 1,2 Millionen Euro mehr Gewerbesteuer. Bei der Einkommenssteuer erwartet er ein Plus von 300 000 Euro. Nach Starnberg überweisen die Herrschinger 7,2 Millionen Euro Kreisumlage. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist in der Gemeinde von 365 Euro pro Einwohner auf 338 Euro gesunken.

Investitionen von insgesamt 4,8 Millionen Euro sind geplant. Eine Million Euro fällt im kommenden Jahr für die Erweiterung der Christian-Morgenstern-Volksschule, die insgesamt mit vier Millionen veranschlagt ist. Für das Feuerwehrhaus in Breitbrunn muss eine Restzahlung von 230 000 Euro geleistet werden. Der Breitbandausbau steht mit 120 000 Euro auf der Liste. 400 000 Euro müssen für die Übergangsregelung der Chirurgischen Klinik Seefeld überwiesen werden. Im nächsten Jahr wird auch die erste Zahlung für das geplante Gymnasium in Herrsching fällig. Bis 2022 müssen dafür jährlich 420 000 Euro gezahlt werden.

Ein paar Änderungen mussten nach der Gemeinderatssitzung noch eingearbeitet werden. Diese werden erst 2018 zum Tragen kommen. Für 400 000 Euro soll dann ein neues Haus für Obdachlose errichtet werden. In die bestehende Unterkunft möchte die Gemeinde nicht mehr viel investieren, weil der bauliche Zustand zu schlecht ist. Außerdem sollen 2018 und 2019 je 150 000 Euro für die Sanierung des Gemeindehauses in Widdersberg eingeplant werden.

2018 wird die Gemeinde ein Darlehen in Höhe von 1,75 Millionen Euro aufnehmen müssen. Die zwei Millionen, die für die Schulerweiterung vorgesehen sind, sowie 900 000 Euro für ein neues Feuerwehrfahrzeug, die energetische Sanierung eines Hauses an der Schulstraße sowie der Breitbandausbaukönnen dann nicht mehr aus der Gemeindekasse gezahlt werden.

Die Gemeindeverwaltung hofft auf Vorteile, wenn der Haushalt schon so früh vorliegt. "Da können wir bereits im Januar loslegen", freut sich Wörle. Während andere Gemeinden noch über dem Haushalt brüten, können die Herrschinger bei den Firmen bereits Angebote einholen.

© SZ vom 17.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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