Herrsching:Mehr Beratungen

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Herrschinger Insel verzeichnet immer mehr Ratsuchende

Die Aufgaben der Herrschinger Insel werden immer mehr und auch die Zahl der Ratsuchenden steigt. Im vergangenen Jahr hatten sich 2319 Bürger an die soziale Anlaufstelle gewandt. Der Großteil, nämlich 1150, ist dabei persönlich in die Beratungsstelle, Bahnhofstraße 38, gekommen, berichtete Barbara Maier-Steiger, Leiterin der Insel, bei der Mitgliederversammlung. Sorgen bereitet ihr die steigende Anzahl an Menschen mit Geldproblemen. "Gerade Rentner, chronisch Kranke sowie Alleinerziehende stehen bei unvorhersehbaren Kosten für Reparaturen oder Medikamenten vor scheinbar unlösbaren Problemen." Hier hat die Insel den Kontakt zur Herrschinger Tafel oder der Schuldnerberatungsstelle hergestellt. Der Inselmarkt hat seit Januar mehr Platz bekommen, da die Gemeinde der Insel die Posthalle überlassen hat. Es gibt auch immer mehr Menschen, die sich mit psychischen Problemen an die Insel wenden. "Die Anzahl der Beratungen ist hier über 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen", so Maier-Steiger. Flüchtlinge konnten in den Inselräumen Deutsch lernen und für zwei Asylbewerber gab es Ein-Euro-Jobs.

Mittlerweile gehören mehr als 30 soziale Vereine und Einrichtungen zur Insel, so dass die Ratsuchenden rasch weitervermittelt werden können. Aber auch Behörden suchen den Rat des Vereins. Laut Statistik ist der typische Insel-Nutzer zwischen 50 und 69 Jahre alt, zu 81 Prozent deutsch und zu 61 Prozent weiblich. Neben der Suche nach Hilfe herrschte ein "großer Bedarf an allgemeinen Informationen", so Maier-Steiger. Das reichte von der Suche nach Selbsthilfegruppen, bis zur Frage nach Projekten wie der Beratung zu rechtlichen Fragen, der Handy- und Laptopsprechstunde oder dem Spielen in geselliger Runde.

Bereits seit September hatte die zweite Vorsitzende Ilse Onnasch-Eckstein kommisarisch den Vorsitz der Insel übernommen. Auch ihre Stellvertreterin, Hildegard Wienholt, war kommissarisch auf diesem Posten. Die Mitglieder haben die beiden nun offiziell in den Ämtern in der Versammlung bestätigt.

© SZ vom 22.06.2017 / pat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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