Herrsching:Krebsrisiko erkennen

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Neue Fragebogenaktion in der Schindlbeck-Klinik

Wenn ein Verwandter an Krebs erkrankt und daran gestorben ist, ist die Verunsicherung und Angst bei den Familienmitgliedern oft groß. Kann es sein, dass sich die Krankheit vererbt?, lautet dann die bange Frage. In der Privatklinik Dr. Robert Schindlbeck in Herrsching gibt es jetzt ein neues medizinisches Angebot, mit dem Menschen mit genetisch bedingt erhöhtem Krebsrisiko frühzeitig identifiziert werden können. " Nach heutigem Kenntnisstand sind fünf bis zehn Prozent aller Krebserkrankungen Folge von vererbbaren Gendefekten, den sogenannten Mutationen, und werden daher auch als erbliche Krebserkrankungen bezeichnet", erläutert Geschäftsführer Robert Schindlbeck. Eine genetische Vorbelastung für Krebserkrankungen könne insbesondere bei Darmkrebs oder Brust- und Eierstockkrebs in vielen Fällen schon vor Ausbruch der Erkrankung durch eine molekulargenetische Untersuchung festgestellt werden.

In der Herrschinger Klinik haben alle interessierten stationären Patienten nun die Möglichkeit, ihr Krebsrisiko aufgrund einer familiären Veranlagung auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse mithilfe eines Fragebogens abzuklären. Sollten sich bei der Auswertung mögliche Hinweise auf eine genetische Disposition für Krebserkrankungen ergeben, wird im nächsten Schritt eine humangenetische Abklärung angeboten. Experte dafür ist die Firma Myriad, die seit gut zwei Jahren Eigentümer der Schindlbeck-Klinik ist. Ein humangenetisches Beratungsgespräch, in dessen Rahmen eine detaillierte Stammbaumanalyse der Patienten durchgeführt wird, kann auf Wunsch auch direkt über die Tumorrisikosprechstunde der Privatklinik vereinbart werden.

Die genetische Untersuchung, auch Gentest genannt, sei gerade bei erblichen Krebserkrankungen medizinisch sinnvoll, so Schindlbeck. Bei Nachweis einer genetischen Veranlagung könnten bei bereits erkrankten Patienten Therapie und Nachsorge optimiert und dadurch der Krankheitsverlauf verbessert werden. Durch rechtzeitige Maßnahmen zur Früherkennung und Vorsorge könne man das Krebsrisiko erheblich reduzieren. Weitere Informationen erteilt das Chefarztsekretariat der Privatklinik unter der Telefonnummer 08152/29258.

© SZ vom 30.05.2018 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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