Vom Pilz befallen:Kranke Ulmen müssen weg

Franziska Kalz vom Herrschinger Rathaus zeigt die drei eindrucksvollen Ulmen, die noch diese Woche gefällt werden sollen. (Foto: oh)

Herrsching lässt von Käfer und Pilz befallene Bäume fällen

Drei große, alte Ulmen an der Schönbichlstraße, Ecke Nikolausstraße wird die Gemeinde Ende dieser Woche fällen lassen, wie Bürgermeister Christian Schiller mitteilt. Sie seien vom Ulmensplintkäfer befallen. Der aus Ostasien eingeschleppte Schädling habe zunächst einen Pilz in den mittleren Baum hineingetragen. Der Schlauchpilz habe erst dessen Wasserleitungsbahnen verstopft, dann eine heftige Abwehrreaktion des Baumes hervorgerufen, die ihn weiter geschwächt habe, und schließlich zu seinem unwiderruflichen Absterben geführt. "Auch die beiden anderen beiden Ulmen sind bereits befallen, die zweite zeigt bereits deutliche Krankheitssymptome", bedauert der Rathauschef. Um entgegen zu wirken, dass sich der Ulmensplintkäfer und der Pilz weiter verbreiten, müssten alle drei beeindruckenden Ulmen an der Schönbichlstraße so schnell wie möglich weichen. "Nur so besteht eine Chance dafür, die anderen Ulmen rund um die Schule vor dem gleichen Schicksal zu bewahren", erklärt Franziska Kalz vom Herrschinger Umweltamt. Voraussichtlich Donnerstag oder Freitag rückt der Baumfälltrupp an.

In den 1990er Jahren hat der gleiche Erkrankungskomplex das Absterben der großen alten Ulmen im Herrrschinger Kurpark ausgelöst. Käfer und Pilz führen seit Jahren zum sogenannten Ulmensterben. Sie sind der Hauptgrund dafür, dass kaum eine Ulme in der Region älter als 40 Jahre wird.

© SZ vom 26.08.2015 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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