Dass neue Bürger in der Gemeinde Herrsching willkommen sind, stellt das Integrationsteam jedes Jahr aufs Neue unter Beweis. Der Willkommenstag, der in diesem Jahr zum 13. Mal stattfand, soll schließlich vor allem ein Angebot an alle neu Hinzugezogenen sein, die Gemeinde besser kennen zu lernen und sich über die verschiedenen Vereine und Angebote im Ort zu informieren. Aber auch zahlreiche Alteingesessene ließen sich das Spektakel, das bei bestem Sommerwetter auf das Gelände der Christian-Morgenstern Grundschule lockt, auch in diesem Jahr nicht entgehen.
Insgesamt 562 Einladungen hat das Team an all jene verschickt, die in den vergangenen zwölf Monaten nach Herrsching gezogen sind. Hinzu kamen noch einmal 87 Einladungen für die kleinsten unter den Herrschinger Neubürgern, die Babys, die in diesem Zeitraum das Licht der Welt erblickt haben. Unter ihnen waren sogar drei, die als Hausgeburten direkt im Ort geboren seien, wie Bürgermeister Christian Schiller berichtet, als er am Samstagnachmittag die Kinder mit ihren Eltern auf die Bühne bat.
Um die Besucher trotz des großartigen Wetters und des bunten Bühnenprogramms auch ins Innere der Schule zu locken, wo knapp 40 ortsansässige Vereine über ihre Arbeit informierten, hat sich das Integrationsteam in diesem Jahre etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Bei einer Quiz-Rallye, bei der als Gewinn eine Tanzschifffahrt auf dem Ammersee angekündigt war, mussten die Gäste mit den Vertretern der verschiedenen Vereine ins Gespräch kommen, um schließlich einen Buchstaben des Lösungswortes zu erhalten. "Einfach nur nach dem Buchstaben zu fragen, funktioniert aber nicht", erklärte Moderator Tom Kaiser die Regeln. Ursula Galli von dem Verein "Frauen helfen Frauen" begrüßt diese Idee "So kommen doch noch einmal mehr Menschen an den Stand, mit denen man sich kurz unterhalten und über die Arbeit des Vereins reden kann."
Neu war in diesem Jahr auch eine Tombola, bei der es Gutscheine für ortsansässige Geschäfte, Dienstleister und Restaurants zu gewinnen gab. In der Vergangenheit habe man Lose verkauft und die Gewinner erst kurz vor dem Ende der Veranstaltung bekannt gegeben, erklärte Willi Mayerhöfer, Mitglied des sechsköpfigen Organisationsteams. Oft seien diese dann aber gar nicht mehr da gewesen. In diesem Jahr durfte man sich stattdessen über Sofortgewinne freuen. Für alle Neubürger gab es das erste Los gratis.
Das mit der Integration habe diesmal sogar schon vor der eigentlichen Veranstaltung wunderbar funktioniert, berichtete Organisator Mayerhöfer. Nachdem einige Helfer abgesprungen waren, habe man im Containerdorf für Flüchtlinge angefragt und sofort eine ganze Menge Freiwilliger gefunden, die sich bereit erklärten, beim Auf- und Abbau zu helfen. Die Verständigung sei dabei auf Grund der verschiedenen Nationalitäten nur auf Deutsch möglich gewesen, was aber reibungslos geklappt habe. Die Gemeinde wurde wegen ihres Engagements schon zweimal von der Bezirksregierung ausgezeichnet.