Herrsching:Gymnasiums-Bau im Gemeinderat

Mit der Bauleitplanung zum Gymnasium Herrsching wird sich nicht, wie bei anderen Projekten üblich, der Bauausschuss befassen, sondern das gesamte Ratsgremium von Herrsching. Darauf hat sich der Gemeinderat am Montag in seiner Sitzung verständigt. Einwänden, dass es Nicht-Bauausschussmitgliedern möglicherweise an Erfahrung fehle, begegnete Bürgermeister Christian Schiller mit dem Hinweis, dass die Planung recht schnell gehen und "nicht so kompliziert" ausfallen werde. Bekanntlich wollten einige CSU-Mitglieder, die Gemeinderäte Willi Welte und Klaus Pittrich sowie Gerhard Knülle, mit einem Bürgerbegehren den geplanten Standort im Mühlfeld verhindern. Ihr Bürgerbegehren wurde jedoch Ende Februar von der Mehrheit des Rats für unzulässig erklärt. Die Initiatoren haben nun Klage beim Verwaltungsgericht gegen diesen Beschluss eingereicht. Vertreten werden sie dabei von der Kanzlei Labbé, wie Schiller am Ende der Sitzung bekannt gab. Wie die Klage begründet werde, sei aber noch nicht bekannt, sagte er. Das Ansinnen der drei CSU-Mitglieder zielte unter anderem auch darauf ab, dass die Gemeinde die Bauleitplanung sofort einstellen solle - so forderten sie es zumindest in ihrem Begehren, das mit 790 gültigen Unterschriften das Quorum von 749 geforderten Unterzeichnern erreicht hatte. Allerdings hatten sie nach Ansicht des Rathauses, des Landratsamts und des bayerischen Gemeindetags mit der Gemeinde Herrsching den falschen Adressaten für ihr Begehren gewählt: Denn Bauherr des Gymnasiums ist nicht die Gemeinde, sondern der Landkreis.

© SZ vom 02.05.2019 / abec - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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