Herrsching:Auf der Spur von Froberger

Ein Nachtkonzert mit fast vergessener Barockmusik

An Johann Jakob Froberger schieden sich die Geister. Die zeitgenössische Pariser Presse beschrieb den Komponisten und Organisten als "deutschen Dicksack" und "mittelmäßige Persönlichkeit", doch er wirkte auf viele heute wesentlich bekanntere Kollegen wie Dietrich Buxtehude, Georg Muffat und Johann Pachelbel stilprägend. "Wer war Froberger?" - dieser Frage will die evangelische Kirchengemeinde Herrsching beim ersten Nachtkonzert am Sonntag, 3. Juli, nachgehen. Von 21 Uhr an wird der Musikwissenschaftler Bradford Robinson über das Werk und Leben des einflussreichen und dennoch heute fast vergessenen Barockmusikers referieren. Bis zu seinem Tod 1667 war Froberger lange in Wien und Rom tätig, er bereiste zudem Deutschland, Belgien, die Niederlande, England und Frankreich. In der Erlöserkirche werden dazu Werke für Orgel und Cembalo und die beiden einzig erhaltenen Motetten Frobergers für Singstimmen und Instrumente erklingen. Ausführende sind Juliane von Meding, Frank Mittermaier und Christof Büttner (Gesang), Anja Jedlitschka und Michaela Widmann (Violine), Rudolf Winter (Gambe) und Christa Edelhoff-Weyde (Orgel). Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

© SZ vom 01.07.2016 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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