Entlaufene Jungrinder:Futterstand als Lockmittel

Mit einer neuen Taktik sollen die Jungrinder eingefangen werden

Mit Futter in einem aufgebauten Gehege zwischen Hausen und Königswiesen sollen nun die noch zehn abgängigen Jungrinder angelockt und eingefangen werden. Das sei mit dem Veterinärmediziner Henning Wiesner als Taktik für die nächsten Tage so abgestimmt worden, erklärte der Sprecher des Landratamtes Stefan Diebl. Der Hunger könne die Tiere vielleicht anlocken, die nun bereits seit zwölf Tagen in der Umgebung von Hausen und Oberbrunn herumlaufen. Erneut waren Kälber in der Nähe von Gleisen bei Königswiesen von Lokführern gesichtet worden. Die Bundespolizei wurde am Montag um 9. 30 Uhr alarmiert, zweieinhalb Stunden später gab es Entwarnung. Neun Kälber waren im Wald verschwunden. Bis dahin mussten die Zugführer auf der Bahnstrecke zwischen Gauting und Starnberg langsam und "auf Sicht fahren", so die Bundespolizei.

Um die sehr schreckhaften Jungrinder nicht zu verscheuchen, bittet die Kreisbehörde dringend darum, vor allem im Gebiet bei Hausen und Königswiesen, nicht spazieren zu gehen. Das gelte besonders für Hundebesitzer. Denn die Tiere bräuchten absolute Ruhe, erläuterte Amtssprecher Diebl. In der Nacht zum 2. Februar öffnete laut Polizei eine bislang unbekannte Person das Gatter des Hausener Stalles, in dem sich 52 Färsen befanden. Als Landwirt Georg Führer am frühen Morgen nach seinen Tieren schauen wollte, waren 41 Jungrinder entlaufen.

© SZ vom 14.02.2017 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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