Grüner Appell:Alles auf den Klima-Prüfstand

Große Neubauten auf der grünen Wiese oder neue Gewerbegebiete könnten "angesichts der Dringlichkeit der Lage nicht mehr hingenommen werden", mahnen die Starnberger Grünen und meinen damit die Folgen solcher Projekte für die Umwelt. Anlässlich des Weltklimatages fordern die Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Martina Neubauer und Bernd Pfitzner, Mandatsträger im Landkreis auf, zu beachten, welche Folgen ihre Beschlüsse für das Klima haben. "Auch wenn unsere Schritte klein sind, sie müssen in die richtige und nicht in die falsche Richtung gehen", betonen sie in einer Mitteilung.

Damit wenden sie sich gegen neue Gewerbegebiete, die zu mehr Verkehr und weiterer Versiegelung führten. "Auch in unserem Landkreis müssen wir jede Entscheidung daraufhin überprüfen, ob sie unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen oder weiter zerstören", erklärt Neubauer. Ihr Co-Vorsitzender Bernd Pfitzner stellt klar: "Wir wollen eine Beweislastumkehr: Rechtfertigen müssen sich ab sofort diejenigen, die unsere Zukunft wissentlich zerstören, nicht die, die sie verteidigen wollen."

Die Grünen erklären als ihre Ziele, Energieverschwendung zu verhindern und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern. Zugleich appellieren sie, "unsere wunderschöne Landschaft erhalten" und wo nötig zu renaturieren, damit das Ökosystem möglichst gut funktioniert. Wasserrückhalt in der Fläche, Abkühlung bei Hitze, CO₂-Speicherung in Bäumen und Mooren und Lebensraum für eine natürliche Artenvielfalt leisteten eine intakte Natur völlig kostenlos.

© SZ vom 26.09.2020 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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