Gilching:Warten auf Gerichtsurteil

Noch immer ist ein Baustopp beim neuen Gilchinger Rathaus möglich

Noch immer ist ungewiss, ob es bei dem neuen Gilchinger Rathaus ("Bürgerzentrum") zu einem Baustopp kommen könnte. Ein Nachbar hatte gegen die Genehmigung des Großprojektes an der Pollinger Straße voriges Jahr beim Verwaltungsgericht München Klage erhoben, weil er die Normen "nachbarschützender Gebote" verletzt sieht. Der Anwohner hatte sogar mit einem Eilantrag noch nachgelegt. Sein Anwalt und auch die Gemeinde Gilching warten jedoch weiterhin vergebens auf die Entscheidung des Gerichts, die eigentlich noch im März getroffen werden sollte. Das Richtfest des 17,5 Millionen Euro teuren Bürgerzentrums mit fast 3000 Quadratmeter großen Nutzfläche wurde vor knapp fünf Monaten gefeiert - es soll im Juni 2016 fertiggestellt sein.

Dazu gehört auch eine Tiefgarage, die mit auf Kies verlegten Pflastersteinen gebaut wird. Das jedoch hinterfragt jetzt die Gemeinderätin Rosmarie Brosig (BfG), weil nach Hinweisen im Bebauungsplan aus dem Jahr 2004 der Garagenboden eigentlich "wasserdicht auszubilden" sei. Brosig fordert deshalb die Rathausverwaltung und Genehmigungsbehörde auf zu prüfen, welche Ausführung nun denn langfristig sinnvoll sei, um Schäden zu verhindern. Hierzu sagte Bürgermeister Manfred Walter auf Anfrage am Donnerstag, dass mittlerweile bei großen Tiefgaragen - wie zum Beispiel bei Supermärkten oder anderen Firmen - üblicherweise Pflastersteine verwendet würden. Mögliche Schäden seien dann auch nicht so kostenintensiv wie bei Beton , so Walter. Zudem sei der Grundwasserpegel in Gilching "sehr tief".

© SZ vom 10.04.2015 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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