Gilching:Maue Energiewende

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Gilchinger Energiereferent beklagt Schneckentempo

In punkto Energiewende ist die Gemeinde Gilching offenkundig nur im Schneckentempo unterwegs. Damit sei man "sehr weit" von den Zielen der Energiewende 2035 im Landkreis entfernt, mahnt nun Energiereferent Herbert Gebauer von den Grünen. Seine Fraktion fordert deshalb zu dem Thema eine Sondersitzung des Gemeinderates, um die Vorgaben und ehrgeizigen Ziele noch erreichen zu können. In einem Antrag für die kommende Sitzung am Dienstag um 19 Uhr im Rathaus verweist Gebauer auf die bislang niedrigen Anteile an erneuerbarer Energie am Gesamtverbrauch von Strom und Wärme in Gilching. Der Referent bezieht sich hierbei auf Daten aus dem Energiebericht des Landkreises Starnberg.

Angesichts dieser Entwicklung - trotz vieler Einzelprojekte der Gemeinde zur Energieeinsparung - sei ein "neuer Schwung " dringend notwendig. Gilching sollte als Mitglied im Energiewendeverein noch mehr tun, um alle relevante Gruppen, Bürger, Fraktionen und die lokale Agenda 21 in die Ziele einzubeziehen. So könnten in einer Sondersitzung Ideen und Beiträge zur Energiewende vorgestellt werden, zudem über laufende und geplante Projekte berichtet werden, heißt es dem Antrag der Grünen. Außerdem wird vorgeschlagen, Dieter Gewies einzuladen, der bis zum vorigen Jahr Bürgermeister von Furth bei Landshut gewesen ist - einer Gemeinde, die wiederholt mit namhaften Preisen für ihre "Nachhaltigkeitsprojekte" ausgezeichnet worden sei. Gebauer regt weiter an, dass ein externer Experte einzelne Punkte aus dem Klimaschutz - und Umweltbericht der Gemeinde in der Sondersitzung moderieren sollte. Danach müssten "konkrete Handlungsansätze" sowie ein Zeitplan beschlossen werden.

In Gilching gibt es zum Beispiel Solardächer, an denen sich Bürger finanziell beteiligen können. Zudem läuft noch bis zum 30. April eine Tauschaktion von Heizungspumpen, um mit modernen und effizienten Pumpen den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren. Diese Aktion sei "gut für den Geldbeutel und die Umwelt" betont Jan Haas als Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde. Wenn nur hundert Pumpen erneuert würden, könnte Gilching um etwa 29 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr entlastet werden, so Haas.

© SZ vom 17.04.2015 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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