Der Marktplatz in Gilching bleibt eine reine Fußgängerzone und wird nicht für Radfahrer geöffnet. Das entschied am Montag mit großer Mehrheit der Verkehrsausschuss, der damit den Antrag des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ablehnte. Dessen Ortsgruppensprecher Peter Schmolck hatte den Gemeinderäten vorgeschlagen, in einer Testphase das Radeln in die Ortsmitte über den Markt zu erlauben - begleitet von einer "Radsam-Kampagne", bei der sich die Radfahrer rücksichtsvoll verhalten müssten und nur im Schritttempo die weiterhin bevorrechtigten Fußgänger überholen dürften. Doch der Antrag hatte im Gremium keine Chance. Nur Peter Unger (Grüne) und Dorothea Heutelbach (CSU) stimmten dem Anliegen zu, zumindest zeitlich befristet das Radeln auf dem Marktplatz zu gestatten.
Die Radfahrer würden den Bereich vor allem als Querverbindung und Abkürzung nutzen und das sicher nicht immer im Schritttempo, glaubt Martin Fink (CSU), der als stellvertretender Bürgermeister den Ausschuss leitete und Rathauschef Manfred Walter (SPD) vertrat. Das Gremium hatte auch Bedenken, weil Radler vom Marktplatz oft direkt auf den Bürgersteig vor die Römerstraße fahren - und es so zu brenzlichen Situationen kommen könnte.
Fink betont hierbei außerdem, dass die Römerstraße nach Eröffnung der Westumfahrung verkehrsberuhigt werde. Es gehe künftig um ein Gesamtkonzept, von dem auch Radfahrer profitierten, so Fink.