Der Brandschutz in der Arnoldus-Grundschule in Gilching ist mangelhaft. Das haben Experten festgestellt, die jetzt dem Gemeinderat die Mängelliste präsentierten und erklärten, dass ein höheres "Sicherheitsniveau" notwendig sei. Demnach gebe es zum Beispiel zu wenig Fluchtwege. Auch die Trennwand bei der Mittagsbetreuung ist laut Liste nicht bis zur Decke nach oben durchgezogen, so dass die Aula verrauchen könnte. Vor allem der Rauch in Gebäuden ist für Brandschutzplaner aber eine große Gefahrenquelle, weil der Qualm zum Erstickungstod führen könne.
Es müsse deshalb unbedingt schnell gehandelt werden, damit sei "nicht zu spaßen", sagte Bauamtsleiter Max Huber am Dienstag in der Gemeinderatssitzung. Er bemerkte, wie überrascht einige Ratsmitglieder nicht nur auf den jetzt so eiligen Bedarf reagierten, sondern sich auch über die hohen Kosten wunderten. Denn für die Brandschutzsanierung werden insgesamt 465 000 Euro veranschlagt. Ein Betrag, der angesichts knapper Kassen manchen Gemeinderäten Bauchschmerzen bereitet. Außerdem fragte sich zum Beispiel Matthias Helwig (SPD), warum das betreffende Architekturbüro nur eine Kostenschätzung von "plus, minus 30 Prozent" abgeben konnte und man nun trotzdem "unter Druck" die Sache entscheiden müsse.
Huber sagte, dass man mit dem neuen Brandschutz "langfristig ein vernünftig sicheres Gebäude ohne Generalsanierung schaffen" könne, die bei der Arnoldus -Grundschule bis zu acht Millionen Euro kosten würde. Außerdem sind laut Huber für den dortigen Brandschutz bereits 250 000 Euro im Haushalt eingeplant - und weitere 220 000 Euro könnten verwendet werden, die bisher für den Brandschutz in der Mittelschule vorgesehen sind. Die Verbesserungen dort seien wegen geringerer Mängel nicht so vordringlich und könnten um ein Jahr verschoben werden, so der Bauamtsleiter. Der Gemeinderat billigte den Plan einstimmig.