Die SPD im Kreisverband Starnberg setzt auf Christian Winklmeier aus Gilching als Kandidat für die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Einstimmig hat der Kreisausschuss den erst 24-jährigen Studenten vorgeschlagen. Das letzte Wort hat allerdings im Herbst die Bundeswahlkreiskonferenz mit Delegierten aus den Landkreisen Landsberg und Starnberg sowie der Stadt Germering. Möglicherweise muss Winklmeier dort gegen andere Bewerber antreten. "Wir wissen noch nicht, ob die anderen beiden Gliederungen ebenfalls einen Kandidaten um den Wahlkreis ins Rennen schicken werden", so die Starnberger Kreisvorsitzende Julia Ney aus Gauting. Winklmeier ist ihr Stellvertreter.
Der 24-jährige Gilchinger gibt sich zuversichtlich, dass die Mehrheit der Delegierten für ihn stimmen wird und kündigt an, er werde in den nächsten Wochen seine politischen Schwerpunkte veröffentlichen. Bisher hat Winklmeier als Ortsvorsitzender und Gemeinderat vor allem auf kommunaler Ebene Erfahrungen gesammelt. Als "unglaublich engagiert, dabei besonnen und zuverlässig" charakterisiert die Kreisvorsitzende ihren Stellvertreter. Auch als Tischtennisspieler hat der Gilchinger viel Ehrgeiz und Kampfgeist bewiesen. Er ist Trainer beim TSV Gilching-Argelsried und spielt in der zweiten Bezirksliga.
Sollte Winklmeier tatsächlich nominiert werden, würde er in einem Wahlkreis antreten, den es bisher noch gar nicht gibt. Die Zuschnitte sollen neu geordnet werden, der neue Wahlkreis im Südwesten von München ist zwar vorgeschlagen und in erster Lesung auch im Bundestag beraten worden, aber noch nicht beschlossen. Gauting würde dann von München-Land nach Starnberg zurückkehren. Die SPD-Kreisvorsitzende Ney erwartet in der Angelegenheit eine Entscheidung bis Ende des Monats. Der bisherige Wahlkreisabgeordnete Klaus Barthel, der für Starnberg zuständig ist, werde wohl für den neuen Wahlkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach antreten, glaubt sie.