Nach dem verheerenden Erdbeben im Sommer 2015 leben in Nepal immer noch viele obdachlos gewordene Menschen in Notunterkünften, weite Wohngebiete sind ohne Wasser, Schulkinder müssen in Behelfsunterkünften unterrichtet werden. Die Bolde-Freunde aus Gilching wollen die Not mit einem 600 000-Euro-Scheck lindern. Am Nepal-Tag an diesem Samstag im Christoph-Probst-Gymnasium wird der Scheck symbolisch an den Klinikleiter des Dorfes Bolde übergeben. In 20 Jahren haben 2000 Bolde-Freunde deutschlandweit sechs Millionen Euro zusammengetragen, sagt der Mitgründer der dahinter stehenden Namasté-Stiftung, der Gilchinger Apotheker Horst Schmel.
Er ist besonders berührt, dass auf dem diesjährigen Weihnachtsbasar an einem Stand der gesamte Nachlass von Gisela und Charlie Haberkorn zu gunsten der Stiftung verkauft wird. Das sei der ausdrückliche Wunsch von Stiftungsmitbegründerin Gisela Haberkorn gewesen. Sie war im Juli 2015 plötzlich in Italien gestorben, ihr Mann bereits 2005. Die italienischen Freunde des engagierten Ehepaares bestücken den Basar mit einem üppigen Angebot italienischer Feinkost. Schmuck und Textilien aus Nepal, ausgefallene Papierarbeiten und Gebäck aus Gilchinger Backstuben ergänzen die Stände. Der Mediziner Manfred Kellerhoff und Günther Strödel von der Namasté-Stiftung sind gerade aus Nepal zurückgekehrt und werden ihre aktuellen Eindrücke schildern. Ein Film dokumentiert die 20-jährige Aufbauarbeit für Bolde und die Region Dhulikhel, 80 Kilometer von der Hauptstadt Katmandu entfernt. Auslöser für die Aktivitäten war 1996 der beherzte Einsatz mehrerer Sherpas, die Ursula Schmel das Leben gerettet haben. Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe. So versorgt inzwischen ein großes Hospital mit 800 Mitarbeitern und 30 Außenstationen rund 80 000 Menschen.
Basar der Namasté-Stiftung am 26. November ab 13 Uhr, Hauptprogramm 16 Uhr, Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums, Talhofstraße 7 in Gilching