Gilching:Grillfest endet in der Klinik

Heiße Kohlen im Wintergarten lösen Kohlenmonoxidvergiftung aus

Die Grillfeier einer 62-jährigen Gilchingerin endete für sie und drei ihrer Gäste am Samstag im Krankenhaus. Und auch die übrigen Bewohner des Mehrfamilienhauses mussten ihre Wohnungen für einige Zeit verlassen. Laut Polizei hatte die 62-Jährige den Einfall, nach dem Grillen, die noch heißen Kohlen in ihren Wintergarten zu stellen, um sie und ihre Gäste zu wärmen. Doch schon nach kurzer Zeit wurde der Gastgeberin schwindelig. Man rief den Rettungswagen. Die Feuerwehr musste schließlich sogar ausrücken und mit schwerem Atemschutzgerät in den Wintergarten gehen. Dort stellte sie einen stark erhöhten Kohlenmonoxidwert fest. Sofort wurde das gesamte Gebäude geräumt. Denn drei weitere Gäste der Grillparty klagten ebenfalls über Schwindel und Kopfschmerzen. Die Vergifteten mussten in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden. Unterdessen lüftete die Feuerwehr das gesamte Gebäude, damit die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Polizei und Feuerwehr warnen vor den Gefahren des Atemgifts, das unter anderem beim Grillen entsteht und das man nicht riechen oder schmecken kann. Kohlenmonoxidverhindert den Transport von Sauerstoff im Blut und führt dadurch zum Ersticken. Eine leichte Vergiftung äußert sich durch grippeähnliche Symptome, Kopfschmerzen und Schwindel.

© SZ vom 09.05.2016 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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