Das geplante Zeppelin-Projekt der Hangarworld AG am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen ist am Dienstagabend im Gilchinger Gemeinderat auf ein kritisches Echo gestoßen. Entsprechend enttäuscht wirkte Initiatorin Arantxa Dörrié nach ihrer Powerpoint-Präsentation für das 50 Millionen Euro teure Vorhaben. Hierbei sollen an etwa 200 Tagen Rundflüge mit einem Luftschiff geboten und ein Hangar mit Erlebnis- und Wissenswelt, Start-up-Firmen sowie Gastronomie und Tagungshotel entstehen. Doch nicht nur Grünen-Sprecher Peter Unger kritisierte das Projekt, weil es "massiv in ein Landschaft- und Trinkwasserschutzgebiet" eingreife. Auch Vize-Bürgermeister Martin Fink (CSU) verwies au f dieses Problem, zumal es auch um ein Naherholungsgebiet der Gilchinger gehe. Das sollte der Bevölkerung erhalten bleiben, meinte Fink.
Außerdem teilte Rathauschef Manfred Walter (SPD) mit, dass man mittlerweile wisse, dass das vorgesehene Grundstück "gar nicht zur Verfügung" stehe. Das Projekt sei nur auf Weßlinger oder Gautinger Flur möglich, erläuterte Walter. Gilching sei als Nachbargemeinde über die Zufahrt und Erschließung indirekt betroffen. Die Hangarworld-Chefin betonte, dass es "noch keine definierte Fläche" gebe und dies auch noch mit der Gemeinde Gauting zu besprechen sei. Dort wird Dörrié am 8. November ihr "innovatives Leuchtturmprojekt" vorstellen und womöglich auf mehr Gegenliebe stoßen. Denn Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU) ist von dem Zeppelin-Plan mit Start-up-Unternehmen bisher angetan. Zumal befürworten fast alle Gemeinderäte ein Gewerbegebiet beim Sonderflughafen. Dabei sind 21 Hektar als Nutzfläche und knapp 70 Hektar für die Grün- und Ausgleichsflächen vorgesehen.
Den Naturschutz hob Dörrié auch im Gilchinger Gremium hervor. Sie erwähnte auch den Plan, Shuttle-Busse zwischen Gilchings Bahnhöfen und der Erlebniswelt einzusetzen, damit weniger Besucher mit dem Auto kommen.