Lange haben die Gilchinger für einen besseren Lärmschutz für die Bewohner des Ortsteils Neugilching gekämpft. Der sechsspurige Ausbau der Autobahn A 96 zwischen Oberpfaffenhofen und Germering macht dies nun möglich. Der frühere und inzwischen verstorbene SPD-Gemeinderat Hans-Dieter Moehring war immer wieder bei der Autobahndirektion Südbayern vorstellig geworden. Er forderte im Bereich Neugilching ein Limit von Tempo 80. Mit dem Ausbau der Autobahn wird es zwar keine weitere Geschwindigkeitsbeschränkung geben - inzwischen sind nur noch 120 Stundenkilometer erlaubt - dafür aber eine geschlossene Lärmschutzgalerie auf einer Länge von mehr als einem halben Kilometer im Bereich von Neugilching beziehungsweise der Waldkolonie. Die Regierung von Oberbayern hat die Pläne für den Ausbau nun genehmigt.
Der Gilchinger Bürgermeister Manfred Walter (SPD) zeigte sich erfreut über den Lärmschutz: "Das wird eine deutliche Verbesserung für die Anwohner bringen, wir sind wirklich froh darüber", sagte er auf Anfrage. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Einen besseren Lärmschutz im Bereich von St. Gilgen wird es vorerst nicht geben. "Da konnten wir leider nichts erreichen", so Walter. Der Ausbau der 8,9 Kilometer langen Strecke mit einem dritten Fahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen ist nicht die einzige Veränderung. So wird die Anschlussstelle Gilching umgebaut, da die dritte Fahrbahn mehr Platz benötigt.
Mehr Komfort erhalten die beiden Parkplätze Kreuzlinger Forst Nord und Kreuzlinger Forst Süd. Sie erhalten mehr Parkplätze und vor allem Toilettenanlagen. Grundsätzlich erhält die gesamte Strecke besseren Lärmschutz. So erhalten alle Fahrstreifen einen Flüsterasphalt und zusätzlich Wände und Wälle gegen den Verkehrslärm. Im Bereich der Ausfahrt Germering wird eine fast ein Kilometer lange Lärmschutzgalerie errichtet. Der Planfeststellungsbeschluss, gegen den noch geklagt werden kann, liegt in den Gemeinden Gilching und Krailling in den Rathäusern aus. Er kann dort 14 Tage eingesehen werden. Zudem ist die Genehmigung für den Ausbau auch im Internet unter www.regierung.oberbayern.de abrufbar.