Gilching:Bezahlbare Mieten

Gilching sucht nach Konzepten für günstigen Wohnraum

Der Zuzug von vielen Familien nach Gilching setzt die Gemeinde unter Druck. Vor allem ist es schwer, für sie bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Hierzu informierten sich nun in einem internen Workshop Bürgermeister Manfred Walter (SPD), sein Bauamtsleiter Max Huber und zahlreiche Kommunalpolitiker. Dabei präsentierten Vertreter des Verbands Wohnen und der Wohnungsgenossenschaft Fünfseenland verschiedene Optionen und Konzepte - zum Beispiel die "sozialgerechte Bodennutzung" (Sobon-Modell). Um bezahlbare Grundstücke für sämtliche Wohnmodelle zu erhalten , schließe die Gemeinde grundsätzlich immer städtebauliche Verträge ab, betont Huber. Er verweist auch auf das sogenannte "Wagnismodell", bei dem Bauherren gemeinsam Grundstücke erwerben. Hierbei könnten etwa Bewohner als Genossenschaftsmitglieder mit eigenen Einlagen "Mieter im eigenen Haus" sein. Zudem gebe es die einkommensorientierte Förderung, wonach sich die Projektträger an die höchstzulässigen, ortsüblichen Vergleichsmieten orientieren müssten.

Mit der 15 Hektar großen Gilchinger Glatze bietet sich der Gemeinde eine gute Chance, günstigen Wohnraum für etwa 1500 Menschen mitten im Ort zu schaffen. Es sei "sehr wünschenswert", die Planungen für das Modellprojekt auf dieser großen Freifläche bald umzusetzen, so Bauamtsleiter Huber. Der "Bürgerdialog" wird sich am Dienstag, 1. Dezember, in einer ersten Veranstaltung mit diesem Thema befassen. Die Moderation übernimmt das Schäuble-Institut für Sozialforschung, das bereits den Dialog zur Ortsentwicklung und zum Verkehr begleitet hat. Den Auftrag, den Bebauungsplan für die "Glatze" zu entwickeln, haben die Wettbewerbssieger Professor Marcus Rommel, Architekt und Stadtplaner aus Stuttgart, und Landschaftsarchitekt Stefan Jacobs aus Trier. Sie wollen eine parkähnliche Wohnanlage errichten.

© SZ vom 10.10.2015 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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