Das Thema Asyl ist weiter ein wichtiges Thema für den SPD-Ortsverein in Gilching, der am Donnerstag seine Jahresversammlung abgehalten hat. Dort appellierte der SPD-Ortsvorsitzende Christian Winklmeier an die Gewerbetreibenden in der Gemeinde, noch mehr an den Helferkreis Asyl zu spenden. Denkbar seien auch kleinere Geldbeträge, aber ebenso zum Beispiel Lernmaterial, Unterwäsche, Blöcke und Stifte für Sprachkurse. Einzelne Firmen hätten bereits etwas für die Flüchtlinge gespendet, es gebe jedoch in Gilching sicher noch "Potenzial und Luft nach oben", glaubt Winklmeier, der auch Gemeinderat ist.
Um die Notsituation von Asylsuchenden zu unterstreichen, berichtete der stellvertretende Vorsitzende Daniel Büttrich von der Situation in Eritrea. In dem afrikanischen Land, das nach einem 30-jährigen militärischen Konflikt 1991 von Äthiopien unabhängig wurde, seien der Militärdienst unbefristet und die Menschenrechtslage prekär.
Erst vor Kurzem sind 30 Flüchtlinge aus Eritrea in Gilching angekommen und in der Notunterkunft der Rathaus-Turnhalle mit 235 anderen Asylbewerbern untergebracht worden. Zudem leben bereits teilweise seit mehr als einem Jahr junge Männer aus Eritrea in Gilchinger Unterkünften und warten auf das Ergebnis ihrer Asylanträge. Für Winklmeier ist es auch wichtig, von den Behörden zu erfahren, wie es mit den Asylbewerbern weitergeht, wenn die Turnhalle voraussichtlich von März 2016 an nicht mehr als Erstaufnahmeeinrichtung zur Verfügung steht.
Ein weiteres Thema in der SPD-Versammlung war unter anderem die Zukunft der Klinik Seefeld nach dem aufgedeckten Finanzdesaster. Dazu hieß es, dass zunächst alle "Zahlen auf den Tisch" gehörten. Die Kernfrage sei aber nicht die Eigenständigkeit, sondern die Option der Kooperation oder Fusion mit dem Klinikum Starnberg.
Der Gilchinger SPD-Ortsverein hat derzeit 45 Mitglieder. Der erst 24 Jahre alte VWL-Student Winklmeier führt den Verein seit 2012.